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Leerstand in Potsdam während der Corona-Pandemie.

© Andreas Klaer

Energiekrise: Mehr Unternehmen in Berlin und Brandenburg melden Insolvenz an

In Berlin kamen auf 10.000 Unternehmen 86 Insolvenzen und damit vier mehr als im Jahr davor. In Brandenburg stieg die Quote sogar von 29 auf 42 Insolvenzen pro 10.000 Betriebe.

Trotz Corona-Krise sind die Unternehmensinsolvenzen in Berlin und Brandenburg auch dank staatlicher Hilfe jahrelang zurückgegangen - doch dieser Trend scheint sich allmählich zu drehen. In beiden Bundesländern hat sich die Zahl der insolventen Unternehmen in diesem Jahr wieder erhöht, wie aus einer Analyse der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervorgeht, die diese am Dienstag veröffentlichte.

Demnach kamen in Berlin auf 10.000 Unternehmen 86 Insolvenzen und damit vier mehr als im Jahr davor. In Brandenburg stieg die Quote sogar von 29 auf 42 Insolvenzen pro 10.000 Betriebe.

Während Brandenburg damit weiter unter der durchschnittlichen bundesweiten Quote bleibt, liegt Berlin erneut deutlich darüber: Laut Creditreform lag die gesamtwirtschaftliche Insolvenzquote in ganz Deutschland bei 49 Insolvenzen pro 10 000 Unternehmen im auslaufenden Jahr.

„Die staatlichen Hilfsmaßnahmen verhinderten in den letzten Jahren einen Anstieg der Insolvenzzahlen“, teilte Creditreform mit. „Und mehr noch: Sie führten zu einem paradoxen Rückgang der Fälle.“ Die Energiekrise könne nun dafür sorgen, dass sich diese Zahlen wieder normalisierten. Creditreform hatte immer wieder davor gewarnt, dass durch die Hilfen des Staates „Zombie-Unternehmen“ künstlich am Leben gehalten würden. (dpa)

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