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Update

Festnahme in Berlin-Friedrichshain: Passanten erkennen ausgebrochene Straftäter und rufen Polizei

Die Polizei hat zwei Straftäter gefasst. Sie waren vor einer Woche aus dem Maßregelvollzug in Berlin-Wittenau geflohen.

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Eine Woche nach dem Ausbruch zweier Straftäter aus dem Maßregelvollzug in Berlin-Reinickendorf hat die Polizei die Männer am Silvestertag gefasst. Das teilte ein Polizeisprecher mit.

Passanten hatten einen der Männer gegen 11.35 Uhr in der Petersburger Straße, Ecke Landsberger Allee erkannt. Er war in Begleitung eines anderen Mannes. Die Passanten riefen die Polizei.

Die beiden Männer nannten den Einsatzkräften zunächst falsche Personalien. Erkennungsdienstliche Maßnahmen haben ihre Identität allerdings zweifelsfrei festgestellt. Sie sollen noch am heutigen Sonntag ins Krankenhaus des Maßregelvollzugs zurückkehren.

Die Polizei hatte seit Freitag auch mit einem Foto nach dem 34 Jahre alten mutmaßlichen Haupttäter gefahndet. Der Mann soll laut Ermittlern am 24. Dezember am frühen Morgen zwei Krankenschwestern bei seiner Flucht verletzt und einen gleichaltrigen Mitinsassen befreit haben. Konkret hatte er am Morgen um 3.30 Uhr eine 45-jährige Krankenschwester unter einem Vorwand zu sich gerufen und mit einer Pfanne niedergeschlagen. Eine 53-jährige Krankenschwester, die zur Hilfe eilen wollte, attackierter er mit einem Messer und verletzte sie am Hals.

Die Polizei hatte bei der Fahndung davon abgeraten, sich den Männern zu nähern, „da sie als gefährlich eingestuft werden und möglicherweise ein Messer oder einen anderen gefährlichen Gegenstand bei sich führen könnten“, teilte sie mit.

Der mutmaßliche Haupttäter war 2020 wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Er hatte versucht, seine damalige Lebensgefährtin zu töten.

Sein gleichaltriger Begleiter wurde 2022 wegen zahlreicher Fälle von gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Er hatte seine Ex-Frau mehrfach und wiederholt angegriffen.

Der Maßregelvollzug ist die für seelisch schwerkranke Straftäter vorgesehene Psychiatrie. Zudem werden dort Verurteilte untergebracht, die einen erheblichen Hang zur Sucht haben. Auf die beiden aus dem Maßregelvollzug entwichenen Patienten trifft der erste Fall zu. (dpa/axf/hah)

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