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Auf die Stunde genau eine Woche nach dem Massaker begann die Trauerfeier in Erfurt. Neben Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) war fast das gesamte Kabinett erschienen.

Von Simone von Stosch Es war ein Tag der Trauer, ein Tag der großen Worte und der Medien. Es war ein bewegender Tag auf dem Erfurter Domplatz, auf dem sich mehr Menschen versammelt hatten als jemals zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik bei einer Trauerfeier.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Wir Journalisten dürfen zu allem eine Meinung haben. Täglich schreiben wir, was wir von unserem Kanzler Gerhard Schröder halten.

Bundeskanzler Gerhard Schröder wendet sich in einem offenen Brief zu den Konsequenzen aus Erfurt an die Bevölkerung: „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir alle stehen noch heute unter dem Schock des entsetzlichen Verbrechens am Gutenberg-Gymnasium. Wir trauern um die Opfer dieser Bluttat; unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen, aber auch den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums.

Von Markus Feldenkirchen Während man in Erfurt am Freitag um die Opfer des Amoklaufs trauerte, haben sich die Fachpolitiker der Parteien in Berlin auf erste Konsequenzen aus der Tragödie geeinigt. So verständigte sich die Regierungskoalition auf einen gemeinsamen Katalog zur Verschärfung des Waffenrechts.

Von Cordula Eubel Im Wahlkampf haben alle Parteien das Thema Familie für sich entdeckt. Mehr finanzielle Unterstützung für Familien, verbesserte Kinderbetreuungsangebote – kein Wahlprogramm kommt noch ohne solche Ankündigungen aus.

Von Klaus Bachmann, Den Haag, und Stephan Israel, Belgrad Bei seinem letzten Treffen mit Slobodan Milosevic stand Ibrahim Rugova noch unter Hausarrest. Ihr Wiedersehen in Den Haag stand am Freitag unter umgekehrten Vorzeichen: Nun ist es Milosevic, der in Haft ist und sich die Aussagen von Rugova anhören muss.