zum Hauptinhalt

Von Clemens Altmann, Algier Brennende Straßensperren aufgebrachter Jugendlicher, eine ganze Region vom Geruch von Tränengas überzogen, mindestens 23 Tote bei einem weiteren Anschlag islamistischer Terroristen: Wahrlich kein Ambiente für friedliche Wahlen. Selbst Präsident Abdelaziz Bouteflika machte bei seiner Stimmabgabe ein mürrisches Gesicht.

Die Sache ist im Grunde ganz einfach. Die FDP und ihre Führung soll sich eindeutig von allen antisemitischen und rechtspopulistischen Tendenzen distanzieren.

Von Robert Birnbaum Der Parteivorsitzende hat klare Worte gesprochen. So, hat Guido Westerwelle am Freitag gleich zu Anfang dem FDP-Vorstand vorgehalten, gehe es nicht: Der Chef im Nahen Osten und damit in der Pflicht, zur deutschen Innenpolitik zu schweigen - und daheim tanzen die Mäuse auf den Tischen!

Berlin. Der Bundesrat hat am Freitag mit seiner neuen Unions-Mehrheit wesentliche Projekte der rot-grünen Bundesregierung gestoppt: Während die Unionsländer das Verbraucherinformationsgesetz von Ministerin Renate Künast (Grüne) als ungenügend ablehnten, stimmten sie beim umstrittenen Tariftreuegesetz für die Anrufung des Vermittlungsausschusses.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Nun erobert also der Fußball die Republik. Für Politiker ein heikles Thema: Wer behauptet, Deutschland werde nicht Weltmeister, gilt als Vaterlandsverräter.

Von Matthias Thibaut, London Die Drehbuchschreiber von „Coronation Street“ hätten es nicht besser machen können. Wenn sich am Samstagabend beim Promenadenkonzert die Teleobjektive der Kameras auf die königliche Loge richten, beginnt, begleitet von den süßen Cellotönen von Mstislaw Rostropowitsch, das vorläufige Schlusskapitel dieser Familienserie.

Von Karsten Plog, Kiel Peter Harry Carstensen (55) aus dem Eklsisabeth-Sophien-Koog auf der Halbinsel Nordstrand gilt als volkstümlicher Mann, was ihm besonders bei Bauern, Fischern und Jägern im Land zwischen Nord-und Ostsee viele Freunde beschert hat. Jetzt soll der Nordfriese, der dem Bundestag seit 1983 angehört und gegenwärtig dort dem Agrarausschuss vorsitzt, die seit Jahren zerstrittene CDU im nördlichsten Bundesland einigen.

Von Giovanni di Lorenzo Ist jetzt Zeit für einen Schlussstrich? Können wir zur politischen Tagesordnung übergehen, nachdem der FDP-Vorstand einstimmig die Äußerungen von Jürgen Möllemann missbilligt hat und versichert, die Partei verstehe sich auch weiter als die Stimme der Mitte und nicht als rechtspopulistisch?

Algerien leidet noch immer unter den Folgen der Wahlannulierung von 1992. Damals brach die Regierung mit Unterstützung der Armee die Parlamentswahl ab, weil ein Sieg der Islamisten und die Schaffung eines Religionsstaates nicht zu verhindern gewesen wäre.

Berlin (ce/usi/rvr). Für die Auswahl der Teilnehmer am Anti-Teuro-Gipfel ist Verbraucherministerin Renate Künast im Vorfeld des Treffens heftig kritisiert worden.

Von Matthias Thibaut, London Einig sind sich die Briten nach Tony Blairs umfassender Kabinettsumbildung über eins: Die Beförderung des ersten Schwarzen an den Kabinettstisch war ein lange überfälliges Signal und zeigt den schwarzen Briten, dass auch sie Chancen im Land haben. Paul Boateng, der als „Chief Secretary“ im Schatzkanzleramt nun die im Sommer anstehende Sparrunde leiten wird, kommt allerdings nicht gerade aus den Elendsvierteln der schwarzen Einwanderer.

Auf das Nein von Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) zum Tariftreuegesetz haben die Gewerkschaften prompt reagiert. Unmittelbar nach der Entscheidung im Bundesrat kündigte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) seine Mitarbeit im bayerischen Beschäftigungspakt auf.

Von Robert von Rimscha Im Verhältnis zwischen Rot-Grün und den Medien knistert es. „Die wollen uns weg haben“, hat Gerhard Schröder am 13.

Ohne Superstar Zinedine Zidane ist Titelverteidiger Frankreich zum Auftakt der Fußball-Weltmeisterschaft von WM-Neuling Senegal entzaubert worden. Der Turnier-Favorit verlor am Freitag das Eröffnungsspiel vor 63 000 Zuschauern in Seoul gegen Afrikas Vizemeister mit 0:1 (0:1) und ist damit vor seiner zweiten Partie in der Gruppe A am kommenden Donnerstag gegen Uruguay schon mächtig unter Druck geraten.

Mehr als ein Viertel aller Wahlberechtigten in Deutschland hält die Vorwürfe von FDP-Vize Jürgen Möllemann gegen den Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, für berechtigt. 28 Prozent stehen hinter Möllemanns Vorwurf, Friedman fördere antisemitische Haltungen, ermittelte die Forschungsgruppe Wahlen für ihr Politbarometer im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel.