Gauck wirkt nach: Wer im Bund regieren will, muss die historische Wahrheit ertragen. Das gilt auch für die Linke.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 01.07.2010
Die Institution ist kaputt reformiert – jetzt hilft nur abschaffen. Auf ihrem Grabstein sollte stehen: "Die Wehrpflicht hat sich um die Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht."
Eine Ostdeutsche, die von sich sagt, dass ihr Freiheit der größte Wert sei, gegen einen Ostdeutschen, der die Freiheit zum größten Wert deklamiert. Und die CDU grämt sich, weil ein Grüner einen Konservativen der Sonderklasse gegen sie gewendet hat. Ein Kommentar.
Die Opposition jubelt: Ihr Kandidat, Joachim Gauck, hat erst im dritten Wahlgang verloren. Doch gefühlte Siege sind eben nur das – gefühlt.
Eine knappe Niederlage im ersten Wahlgang hätte Angela Merkel mit einem kühlen Lächeln übergehen können. Bei diesem Ergebnis geht das nicht. Das war kein Warnschuss. Das war gezieltes Sperrfeuer. Und das Signal lautet: So geht es nicht mehr weiter!
Alarm, Alarm, Alarm! Wenn der Ozeanboden brüchig wird, wenn daraufhin Abermilliarden Liter Öl ausströmen, wenn die Weltmeere verseucht werden – dann, ja, dann haben wir alle den Super-GAU.
Vertrauen ist gut, solange es nicht um die S-Bahn geht. Ein Jahr nach dem Ausbruch der Krise hat sich die Tochter der bundeseigenen Bahn dazu durchgerungen, einen normalen Verkehrsbetrieb vertraglich zu garantieren.
Gedenkort für Hiroshima verschweigt Tokios Kriegsschuld
Es gab vor der Wahl des neuen Bundespräsidenten gute Gründe, die schwarz-gelbe Koalition auch für den Fall nicht in der Krise zu sehen, dass Joachim Gauck zum Staatsoberhaupt gewählt wird. Schließlich ist der frühere DDR-Bürgerrechtler eine in allen politischen Lagern (bis auf das der Linken) hoch angesehene Persönlichkeit.
Bonn kennt Christiana Figueres gut. Wenn sie an diesem Donnerstag ihr neues Amt als Chefin des UN-Klimasekretariats antritt, ist das für sie auch eine Rückkehr.