zum Hauptinhalt

Eigentlich war die Fachpresse Ende Januar zur „Tannhäuser“-Premiere nach Halle gekommen, um den Norweger Lars Clevemann zu hören, der die Titelrolle im nächsten Jahr auch in Bayreuth singen soll. Doch das Ereignis des Abends war – überraschend – nicht der lautstarke Rompilger, sondern sein stillerer Konkurrent.

Die Globalisierung hat eine weltweite Unübersichtlichkeit erzeugt, wo man in den Großstädten besonders spürt. Mit Megalopolis hat die Choreografin Constanza Macras eine anarchisch-dynamische Stadt als Metapher der Undurchdringlichkeit geschaffen.

Als Thomas Kapielski erstmals seine Aufwartung im Literaturbetrieb machte, klagte er in seinem opus magnum „Sozialmanierismus“: „Aber ach, man war dem Kunstbetrieb geflohen und geriet nun in den Schlick des nächsten Idiotenbetriebs.“ Das war zu der Zeit, 1999, da Kapielski als spätberufener Autor nach Klagenfurt zum Bachmann-Wettbewerb eingeladen worden war und dort auftrat mit einem Text, den er später als „Halbstünder“ bezeichnete, „der nun, so als Meta-Mucke, auch unbedingt mitreflektieren musste, was ich da so als neues Betriebsrädchen im Schreibgeschäft eigentlich machte.

Von Gerrit Bartels

Oft stehen vor unserem Supermarkt unangeleinte Hunde und warten auf ihre Herrchen. Als letztens ein kleiner Terrier den Kinderwagen meiner Tochter beschnupperte, vertrieb ich ihn aus hygienischen Gründen und weil Tiere unberechenbar sein können. Die an der Kasse Wartenden kommentierten mein Verhalten als tierfeindlich und blamabel. Muss ich defensiver sein? Elisabeth Binder antwortet.

Von Elisabeth Binder

Der Bratschist Max Baillie ist ein musikalischer Grenzgänger, der an einem Abend mit Bobby McFerry musiziert und am anderen mit Mendelssohns Violinkonzert glänzt. Mit seinem Vater Alexander (Cello) und seiner Schwester Helena (Geige) bildet er das Baillie Trio.

Gerecht ist es nicht, aber irgendwie neigt man instinktiv dazu, andere Maßstäbe anzulegen, wenn sich branchenfremde Prominente an Popmusik versuchen.

Von Jörg Wunder

Zwölf Filminstallationen zum Thema „Unwetter“: Es braust und tobt und tost im Keller der Akademie der Künste am Pariser Platz.

Von Simone Reber

1993 war er jungwilder DAAD-Stipendiat, heute ist er weltberühmt: Eine Wiederbegegnung mit dem Künstler Damien Hirst.