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Sänger der Toten Hosen: Campino feuert neue Breitseite Richtung Böhmermann

Campino attackiert Jan Böhmermann und dessen Erdogan-Schmähgedicht. Der ZDF-Mann bettle um Aufmerksamkeit wie sonst keiner in Deutschland.

Der Musiker Campino wirft ZDF-Moderator Jan Böhmermann vor, der Deutsche zu sein, der am meisten um Aufmerksamkeit bettle. Böhmermanns Erdogan-Schmähgedicht rechtfertige zwar keinen juristischen Prozess, sagte der Sänger der Toten Hosen im „FAS“-Interview. Es stehe jedoch auf dem Niveau „eines Furzkissens“. „Zur Kanzlerin zu laufen und zu sagen, bitte nimm mich in Schutz“, wenn er mal irgendwo jemandem in den Vorgarten gepinkelt habe und erwischt worden sei – „entschuldigung, das geht gar nicht“.

Bei der Verleihung des Musikpreises „Echo“ hatten die beiden zuletzt die Klingen gekreuzt, wenn auch ungewollt. Der Satiriker hatte kurz vor der Gala am 6. April in seinem „Neo Magazin Royale“ von „seelenloser Kommerzkacke“ gesprochen, die der Echo immer wieder ehre.

Der Tote-Hosen-Sänger war zum "Echo" erschienen, um die Laudatio auf die Initiative Viva con Agua zu halten, die für ihr soziales Engagement geehrt wurde. Campino sagte bei der Verleihung: „Lieber uncool sein als ein cooles Arschloch, das sich nicht konstruktiv einbringen kann.“ Unmittelbar davor hatte er von „Böhmermannschem Zeitgeistgeplapper“ gesprochen, daher war die Äußerung als Beschimpfung Böhmermanns verstanden worden.

Im „Spiegel“-Interview stellte er klar: „In keiner Weise bezieht sich dieser Arschloch-Satz explizit auf Böhmermann. An ihn habe ich gar nicht gedacht“, sagte er. „Ich meinte nicht ihn als Person. Es geht um diese Art von Typen, die lächelnd und mit zynischen Gags versuchen, Leute kleinzureden, die sich engagieren.“

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