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Kritik an Arbeitsbedingungen: Gewerkschaft unterstützt Protest an der Uni Potsdam

Aufgrund neuer Vorgaben der Uni-Leitung, könnte es zu einer Mehrbelastung von Dozenten kommen, befürchtet der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät und erhält Unterstützung von der Gewerkschaft.

Potsdam - Der Protest gegen die Lehr- und Studienbedingungen an der Universität Potsdam wird vom Landesverband Brandenburg der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft unterstützt. Die GEW unterstütze den Beschluss des Fakultätsrats der Philosophischen Fakultät, sich den Vorgaben des Präsidiums zu widersetzen und die geplanten Stellen mit dem vorgegebenen Deputat von 18 Semesterwochenstunden (SWS) nicht zu besetzen. Die GEW bekräftigt die Auffassung, dass eine Lehrverpflichtung von 18 SWS mit den Anforderungen an eine mit Forschungserkenntnissen angereicherte Lehre nicht vereinbar ist.

„Insbesondere für die wissenschaftliche Ausbildung zuträgliche, zeitintensive Tätigkeiten wie komplexe Modulprüfungen, kreative Lehrmethoden oder die Betreuung von Abschlussarbeiten sind mit dieser Zeitvorgabe nicht zu leisten“, so die GEW. Die Uni hatte allerdings erklärt, dass es gegenwärtig „keine Erhöhung des Lehrdeputats von acht auf 18 SWS“ gebe.

Die GEW wolle nun darauf hinwirken, dass die Forderungen des Protestes in die Tarifverhandlungen mit den Ländern einbezogen werden. "Es muss Schluss sein mit einer Politik, die die unzureichende universitäre Grundfinanzierung durch Verschlechterungen in der Hochschullehre und auf Kosten von Lehrenden und Studierenden kompensiert", sagte Günther Fuchs von der Gewerkschaft. "Die Erhöhung der Lehrverpflichtungen durch die Hochschulleitung der Universität Potsdam, die Zementierung schlechter Arbeitsbedingungen für die Lehrenden und das Festhalten an prekären Arbeitsverhältnissen lassen sowohl die Einheit von Lehre und Forschung als auch die qualitativ hochwertige Lehre erodieren. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir den Protest an der Philosophischen Fakultät gegen den Sparzwang der Universitätsleitung und für einen Erhalt der Qualität von Hochschullehre.

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