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Den Milliarden auf der Spur. Heinz Fischer-Heidlberger, Vorsitzender der Prüfkommission KEF, präsentiert den aktuellen Bericht zum Finanzgebaren von ARD, ZDF und Deutschlandradio.

© dpa

ARD, ZDF und Deutschlandradio: 544 Millionen Euro Überschuss bei Öffentlich-Rechtlichen

Die Beitragskommission hat gerechnet: ARD, ZDF und Deutschlandradio erzielen bis 2020 ein deutliches Einnahmeplus.

ARD, ZDF und Deutschlandradio haben keine akuten Finanzsorgen. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten werden bis 2020 einen Überschuss von 544,5 Millionen Euro erzielen. So hat es jedenfalls die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) von ARD, ZDF und Deutschlandradio errechnet. In ihrem 21. Bericht, der einen Zwischenstand zur Mitte der Beitragsperiode 2017 bis 2020 abbildet, wird das prognostizierte Plus mit Einsparungen, höheren Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag, Mehrerträgen bei der Werbung und höheren Eigenmitteln begründet. Der Kommissionsvorsitzende Heinz Fischer-Heidlberger wies bei der Pressekonferenz am Montag in Berlin ausdrücklich darauf hin, dass die KEF mit diesem Bericht keine Empfehlung für die Beitragshöhe ab 2021 abgebe. Derzeit liegt der Beitrag bei 17,50 Euro im Monat.

Die ARD teilte mit, es gebe in einigen zentralen Berichtspunkten „erhebliche Auffassungsunterschiede“. Die von der KEF errechneten Überschüsse seien nicht nachvollziehbar. „Es verwundert, dass trotz unserer erheblichen Sparbemühungen die KEF im Wege großzügiger Annahmen einen so großen Spielraum sieht“, kommentierte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm die Zahlen. Das ZDF will in seinen Sparanstrengungen nicht nachlassen. Der Sender betrachte „Rationalisierung als Daueraufgabe“.

Höchstes Plus bei der ARD

Aktuell beträgt der Überschuss dem KEF-Bericht zufolge bei der ARD 502,4 Millionen Euro, beim ZDF 27,7 Millionen Euro und beim Deutschlandradio 14,4 Millionen Euro. Im Detail heißt es, dass unter anderem weniger Geld für Personal als zunächst eingeplant ausgegeben werden muss und dass die Erträge aus dem Rundfunkbeitrag höher ausfallen als zu Beginn der Beitragsperiode gedacht. Positiv bewertet die Kommission, dass die Sender die KEF-Vorschläge für eine effizientere IT-Landschaft aufgegriffen hätten. „Das will ich ausdrücklich anerkennen“, sagte KEF-Chef Fischer-Heidelberger. Kritisch merkten die Experten an, der Vergleich bestimmter Krimi-Produktionen von ARD und ZDF sowie der werbestärksten Hörfunkangebote zeige zum Teil große Unterschiede bei den Kosten. Die KEF sieht hier vor allem die ARD-Anstalten gefordert, dem nachzugehen.

Die Rundfunkanstalten hatten für den Beitragszeitraum 2017 bis 2020 einen Gesamtaufwand von mehr als 38,2 Milliarden Euro angemeldet. Die KEF

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