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Schnee von heute. Die Modvion-Anlage ist gerade erst in Betrieb genommen worden.

© Modvion

Statt Alu und Stahl: Weltgrößte Windkraftanlage aus Holz

Mit Maserung und Modultechnik: Turbinentürme aus dem nachwachsenden Rohstoff könnten gerade bei sehr hohen Konstruktionen den konventionellen Stahlbauwerken überlegen sein.

Sie ist 150 Meter hoch und statt Stahlbolzen, Schweißnähten und jeder Menge Metall besteht sie vor allem aus Nadelholz und Kleber: In der Nähe von Göteborg, Schweden, ist jetzt die weltweit bislang größte Windkraftanlage, die fast komplett aus dem in den benachbarten Wäldern nachwachsenden Rohstoff konstruiert wurde, in Betrieb gegangen.

Die BBC berichtet von einer Begehung vor Ort. Demnach kann die von dem Energie-Startup Modvion errichtete Anlage aus laminiertem Fichtenholz zwei Megawatt Leistung bringen. Etwa 400 Haushalte könne sie mit Elektrizität versorgen.

Holz, hohl und hochstabil. Bild aus der Bauphase.

© PAUL WENNERHOLM/PAUL WENNERHOLM

Turbinentürme aus Holz gelten als potenzielle Alternative zu den herkömmlichen Stahlkonstruktionen, gerade für besonders hohe Anlagen. Denn bei diesen steigt der Materialbedarf und der notwendige Durchmesser der Türme mit jedem zusätzlichen Meter stark an. Das bedeutet auch, dass der Transport zum Standort immer aufwendiger wird.

Bei der von Modvion genutzten Technik könne etwa die Maserung und damit die mechanischen Eigenschaften der einzelnen Schichten gezielt so kombiniert werden, dass sehr stabile Türme entstünden. Diese könnten zudem in kleineren Modulen transportiert werden. (rif)

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