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Spaziergänger am Strand bei Wyk auf der Nordseeinsel Föhr.

© Christian Charisius/dpa

Zahlreiche Corona-Maßnahmen fallen ab heute weg: Mehr als 217.000 Neuinfektionen – Inzidenz steigt weiter

Auf dem Weg zurück zu alten Freiheiten treten heute zahlreiche Lockerungen in Kraft. Das Infektionsgeschehen bleibt derweil weiter hoch.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat den zweiten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1196,4 an.

Am Vortag hatte der Wert bei 1174,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1259,5 (Vormonat: 1349,5).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 217.593 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die das RKI auf seiner Onlineseite veröffentlichte. Vor einer Woche waren es 210.743 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird - diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

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Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 291 weitere Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 226 Todesfälle.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 6,36 an (Mittwoch: 6,14). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet.

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Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 15.481.890 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

In seinem jüngsten Wochenbericht vom Donnerstag schrieb das RKI, der sehr hohe Infektionsdruck gehe in der Bevölkerung nur sehr langsam zurück. Dies könnte demnach auch an der ansteckenderen Omikron-Sublinie BA.2 liegen.

Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 123.796. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitag mit 201.900 an.

Weniger Corona-Maßnahmen und mehr Freiheiten

Derweil sind nach monatelangen Corona-Beschränkungen weitere Maßnahmen weggefallen. In der Gastronomie und Hotellerie gilt nun die 3G-Regel, nach der auch Ungeimpfte mit negativem Test zum Beispiel im Restaurant essen dürfen.

Auch die lange geschlossenen Clubs und Diskotheken dürfen wieder öffnen, dort gilt die 2G-Plus-Regel. Es sind also nur Genesene und Geimpfte mit Test oder mit dritter Impfung zugelassen.

Die neuen Lockerungen sind der zweite Schritt des bundesweiten Lockerungsplans, den Bund und Länder Mitte Februar beschlossen hatten. Bei Veranstaltungen sind nun mehr Gäste erlaubt.

Bund und Länder hatten festgelegt, dass bei Großveranstaltungen mehr geimpfte oder genesene Zuschauer (2G) zugelassen werden können als bisher - drinnen liegt die Höchstzahl bei 6000 Menschen bei einer maximalen Auslastung von 60 Prozent. Im Freien darf 75 Prozent der Höchstkapazität ausgeschöpft werden und maximal 25.000 Menschen sind erlaubt.

Ab dem 20. März sollen „alle tiefgreifenderen“ Maßnahmen entfallen, wenn die Lage in den Kliniken es zulässt. Die bundesweite Rechtsbasis für solche Maßnahmen läuft am 19. März aus.

Sogenannte Basisschutzmaßnahmen, wie die Maskenpflicht in Innenräumen sollen aber bestehen bleiben. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wandte sich zuletzt ausdrücklich dagegen, einen „Freedom Day“ mit dem Wegfall aller Maßnahmen zu erwarten. (dpa)

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