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Ein Anti-Abtreibungs-Demonstrant legt Teile von Puppen und andere Requisiten zurück in einen Lagerbehälter, nachdem er vor dem Northland Family Planning in Westland, Michigan, USA, protestiert hat.

© REUTERS/Evelyn Hockstein

Tagesspiegel Plus

Welche Folgen hat das Abtreibungsverbot in den USA?: 65.000 Schwangerschaften durch Vergewaltigung

Seit 2022 herrscht in 14 amerikanischen Bundesstaaten ein totales Abtreibungsverbot. In den meisten gibt es nicht mal eine Ausnahme bei Vergewaltigung. Forscher haben beziffert, was das für Frauen bedeutet.

Was bedeutet es eigentlich, wenn man Abtreibung verbietet? Das haben sich Medizinerinnen und Mediziner in den USA angeschaut. Dort hatte der Oberste Gerichtshof 2022 das Urteil Roe v. Wade gekippt, woraufhin in 14 Bundesstaaten totale Abtreibungsverbote in Kraft traten – in neun dieser Staaten gibt es keine Ausnahme bei Vergewaltigung.

Zwischen Geburt und illegalem Weg entscheiden

Das Studienteam schreibt im Fachjournal „Jama Internal Medicine“, dass in den 14 untersuchten US-Bundesstaaten zwischen dem 1. Juli 2022 und dem 1. Januar 2024 64.565 Schwangerschaften durch Vergewaltigung entstanden sind. 91 Prozent dieser Schwangerschaften traten in genau den Staaten auf, in denen Frauen auch nach einer Vergewaltigung nicht abtreiben dürfen. Für ihre Studie kombinierten die Wissenschaftler:innen Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC, des Justizministeriums und des FBI.

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