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Die Bahnen fahren seit Montagmorgen wieder (fast) normal.

© dpa/Hendrik Schmidt

Update

Normaler Fahrplan ab Montagmorgen: GDL-Streik endet vorzeitig – noch vereinzelte Einschränkungen

Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren mehrtätigen Streik früher als geplant beendet, nun soll es wieder Verhandlungen mit der Deutschen Bahn geben. Der Verkehr läuft noch nicht wieder normal.

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Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren mehrtägigen Streik im Personenverkehr der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. Das teilte ein DB-Sprecher am frühen Montagmorgen mit.

Somit fährt die Deutsche Bahn eigenen Angaben zufolge wieder nach dem regulären Fahrplan. Es sei gelungen, ab Montagmorgen wieder in den Normalbetrieb zu wechseln, sagte eine Bahn-Sprecherin. Im Fernverkehr komme es nur noch zu vereinzelten Einschränkungen, im Regionalverkehr seien die Auswirkungen des Streiks unterschiedlich. 

Laut der Webseite der Bahn fällt auf der Strecke Berlin - Köln noch jeder zweite angezeigte Fernzug aus. Für Fahrten zwischen Berlin und München werden dagegen keine Einschränkungen angezeigt. Das gilt beispielsweise auch für die Strecken Frankfurt - München und Hamburg - Köln.

Seit Beginn des Streiks im Personenverkehr am Mittwochmorgen arbeitete die Bahn mit einem Notfahrplan. Im Fernverkehr waren so rund 20 Prozent des sonst üblichen Angebots unterwegs. Mit dem Notfahrplan wollte die Bahn auch einen möglichst reibungslosen Betriebsstart nach dem Streik ermöglichen. Im Güterverkehr endete der Ausstand bereits am Sonntagabend.

Eine Zahlung wurde schon fest vereinbart

Eigentlich sollte der Ausstand sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr bis Montagabend, 18.00 Uhr, andauern. Die Bahn und die GDL verständigten sich aber in der Nacht auf Samstag auf ein vorzeitiges Ende und neue Verhandlungen ab dem 5. Februar. Diese sollen unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten werden. Beide Seiten gaben an, dass das Ziel ein Tarifabschluss Anfang März sei. Bis einschließlich 3. März gilt eine Friedenspflicht - Streiks sind damit aktuell kein Thema.

Bei den anstehenden Verhandlungen soll unter anderem über Modelle zur Arbeitszeitverkürzung gesprochen werden. Die Bahn hat sich zudem bereiterklärt, über eine Entgelterhöhung per Festbetrag zu reden. Bisher hatte sich der bundeseigene Konzern stets für prozentuale Erhöhungen ausgesprochen. Festbeträge helfen in der Regel vor allem den unteren Einkommensgruppen und werden daher von Gewerkschaften oft bevorzugt ausgehandelt.

Bereits fest vereinbart wurde die Zahlung von 1500 Euro Inflationsausgleichsprämie im März. Diese Zahlung fällt für die Beschäftigten steuern- und abgabenfrei aus, es gilt also brutto gleich netto.

Der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL begann Anfang November. Die Gewerkschaft zog mit der Forderung nach drei Stunden weniger Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter bei gleichbleibendem Lohn in die Verhandlungen. Zudem wollte sie 555 Euro mehr Entgelt bei zwölf Monaten Laufzeit des Tarifvertrags erreichen.

Das aktuelle Angebot der Bahn sieht 4,8 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten ab August und weitere 5 Prozent mehr ab April 2025 vor. Ab Januar 2026 können Lokführer und Zugbegleiter diesem Angebot zufolge dann zwischen einer weiteren Entgelterhöhung um 2,7 Prozent oder einer Stunde weniger Arbeit pro Woche entscheiden. (dpa)

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