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Ein DB-Mitarbeiter steht neben einem ICE-Zug an einem Gleis im Hauptbahnhof Hannover.

© dpa/Michael Matthey

Streikgefahr im Schienenverkehr nimmt zu: Bahn ruft EVG „umgehend“ zu Verhandlungen zurück

Ein erstes Tarifangebot der Bahn lehnte die Gewerkschaft ab. Nun drohen Warnstreiks – und bis Ostern dauert es nicht mehr lange. Die Bahn fordert daher „endlich ernsthafte“ Gespräche.

Vor möglichen Warnstreiks im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn hat Konzernpersonalvorstand Martin Seiler die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zur „umgehenden“ Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgerufen.

„Die EVG muss sich ihrer Verantwortung stellen und endlich ernsthaft verhandeln“, sagte Seiler der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. „Der nächste Verhandlungstermin Ende April ist viel zu spät.“

Die EVG hatte in der vergangenen Woche ein erstes Angebot der Bahn abgelehnt. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi will sie an diesem Donnerstag über die nächsten Schritte in der Tarifauseinandersetzung bei der Bahn und 50 weiteren Eisenbahn-Unternehmen informieren. 

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Früheren Medienberichten zufolge ist geplant, für den kommenden Montag zu gemeinsamen Warnstreiks aufzurufen. Bestätigt haben das beide Gewerkschaften bislang nicht. Allerdings betonten sie zuletzt immer wieder die Möglichkeit gemeinsamer Aktionen.

Verdi verhandelt derzeit mit Bund und Kommunen über neue Tarifverträge für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Die Gewerkschaft hat im Rahmen der Verhandlungen bereits sowohl den Luftverkehr an mehreren Flughäfen als auch den Öffentlichen Personennahverkehr in einigen Bundesländern mit Warnstreiks lahmgelegt.

Bei den Eisenbahnen fordert die EVG mindestens 650 Euro mehr Lohn. Bei den höheren Entgelten strebt sie eine Steigerung um zwölf Prozent an bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten.

Die Bahn hatte unter anderem angeboten, die Löhne der rund 180.000 betroffenen Beschäftigten in zwei Schritten um insgesamt 5 Prozent anzuheben sowie mehrere Einmalzahlungen in Aussicht gestellt.

„Wir haben keine Zeit und kein Verständnis, die Tarifrunde in die Länge zu ziehen und auf dem Rücken unserer Kunden auszutragen“, betonte Seiler. (dpa)

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