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Wirtschaft: Hoffnung macht noch keinen Umsatz

Von Maurice Shahd Es besteht wieder Hoffnung. Hoffnung darauf, dass die Verbraucher wieder mehr Geld für Fernseher, Kühlschränke und Autos ausgeben und mit ihren Ausgaben dazu beitragen, die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Von Maurice Shahd

Es besteht wieder Hoffnung. Hoffnung darauf, dass die Verbraucher wieder mehr Geld für Fernseher, Kühlschränke und Autos ausgeben und mit ihren Ausgaben dazu beitragen, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Ihre Hoffnung gründen sie auf der Ankündigung der Bundesregierung, dass ihnen die geplante Steuersenkung mehr Geld in den Taschen lässt, als die Reformen im Sozialbereich kosten. Und die Verbraucher hoffen, dass die Reformen der Bundesregierung ihre Jobs sicherer machen und neue Arbeitsplätze schaffen werden. Aber Hoffnungen für die Zukunft machen noch keine Trendwende. Zwar konnten die Händler im Juni mehr einnehmen als im Monat zuvor, aber niemand traut sich zu beurteilen, ob es von nun an tatsächlich wieder bergauf geht.

Wie kippelig die Stimmung ist, haben die Konsumforscher gezeigt: Sie erkennen zwar, dass die Verbraucher gerne kaufen würden. Aber sie stellen auch fest, dass das Misstrauen gegenüber der Reformpolitik der Bundesregierung und der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung so groß ist, dass sie es nicht tun. Das aber heißt: Die Gefahr eines neuen Rückgangs im Konsum ist noch nicht abgewendet. Und: Die Politik muss die Chance, dass es besser wird, nutzen. Nur wenn die Verbraucher das Gefühl haben, dass die Bundesregierung berechenbar und kontinuierlich daran arbeitet, den Bürgern am Ende Geld zurückzugeben, wird aus den ersten Anzeichen für eine Erholung eine richtige Trendumkehr. Und wenn die Bürger das Geld auch noch ausgeben können, weil die Läden länger öffnen, hilft das auch. Klar aber ist, dass weitere Enttäuschungen verheerend wären.

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