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Die Gastrobranche leidet nicht nur unter zu wenig Gästen, sondern auch unter Personalmangel.

© dpa/Christoph Schmidt

Deutsches Gastgewerbe holt auf: Aber noch unter Vor-Corona-Niveau

Deutsches Gastgewerbe holt auf. Aber die hohe Inflation und die mangelnde Konsumlaune belastet die Branche weiterhin.

Die hohe Inflation und die mangelnde Konsumlaune der Deutschen belastet Hotels und Restaurants nach wie vor. Der Umsatz im Gastgewerbe lag im ersten Halbjahr preisbereinigt (real) noch um 10,4 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

Im Vergleich hierzu stiegen die nominalen Erlöse um 9,6 Prozent zum ersten Halbjahr 2019. „Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt das langfristig deutlich gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe wider, zu dem unter anderem die steigenden Preise für Lebensmittel, Personal und Energie beigetragen haben dürften.“

Das anhaltend herbstlich anmutende Wetter im Sommer verschärft die Sorgen der Gastronomen.

© dpa/Sina Schuldt

Im Vergleich zu 2022 sieht die Bilanz der Branche etwas besser aus. Von Januar bis Juni hatten die Betriebe binnen Jahresfrist 15,8 Prozent mehr in der Kasse. Bereinigt um die steigenden Preise gab es ein Umsatzplus von 5,8 Prozent.

Dehoga: Sieben Prozent Mehrwertsteuer müssen bleiben

In der Gastronomie allein gab es ein reales Minus von 12,0 Prozent zum Vorkrisenniveau 2019, nominal hingegen ein kräftiges Plus von 10,1 Prozent.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) fordert dauerhaft den reduzierten Mehrwertsteuersatz für Speisen in der Gastronomie. „Die sieben Prozent Mehrwertsteuer müssen bleiben“, hat Dehoga-Präsident Guido Zöllick wiederholt betont.

Viele Verbraucher schnallen wegen der Kaufkraftverluste infolge der hohen Inflation den Gürtel enger. Aktuell liegt die Teuerungsrate in Deutschland bei 6,2 Prozent. Ökonomen gehen davon aus, dass sie bis Jahresende Richtung drei Prozent sinkt. (Reuters)

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