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Gegen Wolfsburg muss das Turbine-Team um Sara Agrez (r.) Kampfqualitäten beweisen. 

© Jan Kuppert

Zu Gast beim Branchenprimus: Turbine möchte Wolfsburg keine Luft lassen

Der Potsdamer Frauenfußball-Bundesligist steht vor einer schweren Probe: Wie gut kann das junge Team dem noch ungeschlagenen Spitzenreiter Paroli bieten? Dabei gibt es ein Wiedersehen mit einer Spielerin, die bei Turbine den großen Durchbruch schaffte.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Matthias Rudolph hatte Gefallen gefunden. Nachdem Frauenfußball-Bundesligist Turbine Potsdam voriges Wochenende im ersten Pflichtspiel des Jahres den 1. FC Köln mit 5:0 aus dem Stadion geschossen hatte, sagte der Potsdamer Coach zufrieden: „Wir hoffen natürlich, dass es in den nächsten Wochen so weitergeht.“ Vermutlich hatte er in diesem Moment nicht gleich vor Augen, wer der nächste Gegner ist. Denn sollte seine Mannschaft am Freitagabend das muntere Toreschießen so fortsetzen, würde sich eine große Überraschung anbahnen. Turbine gastiert beim VfL Wolfsburg, dem Tabellenführer, der diese Saison noch ungeschlagen ist. Eurosport überträgt die Partie ab 19.15 Uhr live.

Im Hinspiel gegen ihren Ex-Club Potsdam konnte Nationalstürmerin Svenja Huth verletzungsbedingt nicht mitspielen. 
Im Hinspiel gegen ihren Ex-Club Potsdam konnte Nationalstürmerin Svenja Huth verletzungsbedingt nicht mitspielen. 

© David Inderlied/dpa

Für das junge Potsdamer Team ist es eine neuerliche Probe, um festzustellen, wie sehr es sich bislang im Saisonverlauf weiterentwickelt hat. Als aktuell Tabellenfünfter hat die Rudolph-Elf die bisherigen Duelle mit den vor ihr platzierten Mannschaften verloren. 0:2 gegen Essen, 1:3 gegen München, 1:5 gegen Hoffenheim und 0:3 gegen Wolfsburg. Deutliche Leistungsunterschiede fielen auf. Doch die Brandenburger Truppe ist gereift – und gelassen. „Wir haben nichts zu verlieren“, sagt Außenverteidigerin Caroline Siems. Sie hofft, dass die Turbinen gut Paroli bieten können. „Es war wichtig, dass wir Selbstvertrauen getankt haben“, sagt sie mit Blick auf den Kantersieg gegen Köln. 

Allerdings haben sich auch die Wolfsburgerinnen warmgeschossen. Ihren Verfolger Hoffenheim ließen sie zuletzt mit einem 5:2 keine Chance. Svenja Huth gelang dabei ihr erstes Bundesligator im Dress des Deutschen Meisters der vergangenen drei Saisons. Vorigen Sommer war die Stürmerin nach vier Jahren in Potsdam zum VfL gewechselt. Wegen einer Knieverletzung verpasste sie dann große Teile der Hinrunde – darunter das Match im Karl-Liebknecht-Stadion. Nun steht die Vizekapitänin der deutschen Nationalmannschaft vor ihrem ersten Wiedersehen mit dem Ex-Klub, bei dem ihre Karriere den entscheidenden Schub bekam. Es werde etwas Besonderes, sagt Huth im Eurosport-Interview. Und es werde anspruchsvoll. Sie weiß um die aggressive, kämpferische Qualität von Turbine: „Als Gegner bekommt man wenig Luft zum Atmen.“ Matthias Rudolph würde Gefallen daran finden, wenn sein Team die Wölfinnen zum Japsen bringt. 

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