zum Hauptinhalt
Nominiert. Mit einem Dropkick-Tor hat es Henry Brose in die Top 5 geschafft.

© Tobias Gutsche

Wahl zum "Tor des Monats": Preisverdächtiger Treffer

Henry Brose vom FSV Eintracht Glindow steht zur Wahl beim „Tor des Monats“ aus dem deutschen Kinder- und Jugendfußball. Die Bude, für die er nominiert wurde, ist nicht nur schön, sondern markiert auch einen besonderen Meilenstein in seiner noch jungen Fußballkarriere.

Von Tobias Gutsche

Das allererste selbst erzielte Tor ist für jeden Fußballer an sich schon etwas Besonderes. Im Fall von Henry Brose war es obendrein sogar besonders schön. Mit dem grünen Dress des FSV Eintracht Glindow bekleidet steht der Elfjährige auf dem Jahn-Sportplatz und erzählt, wie ihm 2010 bei einem Turnier in Teltow sein Premierentreffer gelang: „Wir hatten Anstoß und der Ball kam auf der rechten Seite zu mir gesprungen. Da habe ich einfach draufgehalten.“ Die Kugel bahnte sich im hohen Bogen den Weg Richtung Kasten, segelte über gut und gern 15 Meter, dann schlug sie im Netz ein.

Und das hatte Henrys älterer Bruder Robert vom Spielfeldrand aus in einer Videoaufnahme festgehalten. Heute, sechs Jahre später – Henry ist nun um einiges größer, sein Schuss noch weitaus wuchtiger geworden – könnte jener Clip dem Eintracht-Kicker eine imposante Auszeichnung einbringen. Thomas Brose – sein Vater und zugleich Trainer – erfuhr vor Kurzem von der Telekom-Initiative „Stollenhelden“, die auf ihrer Internetseite das „Tor des Monats“ aus dem deutschen Kinder- und Jugendfußball kürt. Er kramte das alte Video heraus, schickte es ein und siehe da: Für den Oktober hat es Henry Brose in die Top 5 geschafft, über die in einem Online-Voting bis zum 10. Oktober abgestimmt werden kann.

Ex-Fußballprofi und TV-Sportkommentator in der Jury

Die finale Auswahl hat eine Jury getroffen, zu der unter anderem der Ex-Fußballprofi Hans Sarpei sowie der bekannte TV-Sportkommentator Frank Buschmann gehören. Letzterer ist es auch, der die auserkorenen Treffer in einem Kurzfilm präsentiert. Nach einem frechen 40-Meter-Lupfer, einem filigranen Schlenzer, einem satten Schuss in den Dreiangel sowie einem starken Sololauf folgt zum Schluss Vorschlag Nummer fünf – Henrys Geniestreich. Buschmann zeigt sich begeistert, wie der Glindower in solch jungen Jahren bereits „den Dropkick aus dem Effeff beherrscht“.

So etwas schmeichelt natürlich, wenn es aus dem Mund von jemandem kommt, der sonst zuweilen über Bayern München und Lionel Messi – das sind Henry Broses Lieblingsverein sowie Idol – berichtet. „Ich bin schon stolz, es bis hierhin geschafft zu haben“, sagt der Fünftklässler: „Jetzt hoffe ich natürlich, dass ich auch gewinne.“ Dafür lässt Papa Brose nichts unversucht. Auf dem Sportplatz hat er Plakate aufgehängt, im Verein, Bekanntenkreis und auf Arbeit die Werbetrommel gerührt. Es wird also gehörig um den Sieg gekämpft, der mit einem Pokal sowie einem neuen Trikotsatz und einem 1000-Euro-Gutschein von Karstadt Sports prämiert wird.

Henry Brose ist der "Torschütze vom Dienst"

„Das wäre somit eine tolle Sache für Henry und das gesamte Team“, meint Coach Thomas Brose, dessen Sohn als Mitglied einer fußballverrückten Familie „schon im Kinderwagen den Ball dabeihatte“ und schließlich als Fünfjähriger im Verein anfing zu kicken. Der Stürmer, der derzeit in der ersten D-Junioren-Truppe der Eintracht in der Kreisklasse spielt, habe sich sofort zum „Torjäger vom Dienst“ entwickelt. Viele, viele Treffer seien auf seinem Konto. „Auch viele wirklich schöne. Mit der Hacke und so“, sagt Brose Senior. „Aber die wurden leider nicht gefilmt.“ Die allererste Bude von Henry hingegen schon – und die ist nun „Stollenheld“-preisverdächtig.

Die Wahl zum „Tor des Monats“ erfolgt im Internet unter www.stollenhelden.de

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false