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Den Aufstieg im Blick. Tim Modersitzki verlängerte gleich um zwei Jahre seinen Vertrag beim RSV Eintracht, mit dem er nun in die 2. Bundesliga Pro A will.

© Olaf Möldner

Von Michael Meyer: Der Kapitän bleibt weitere zwei Jahre

Tim Modersitzki will mit dem Basketball-Zweitligisten Stahnsdorf in der nächsten Saison aufsteigen

Der Kapitän geht erneut vorneweg: Tim Modersitzki verlängerte am Wochenende seinen Vertrag beim Basketball-Zweitligisten RSV Eintracht Teltow/Stahnsdorf/Kleinmachnow um zwei weitere Jahre bis 2013. Eintracht war Mitte März bereits in der ersten Playoff-Runde der ProB- Gruppe am TV Langen gescheitert und musste so frühzeitig alle Hoffnungen auf einen Aufstieg in die Pro A begraben. „Jetzt erst recht“, fasste Manager Daniel Fritzsche die derzeit herrschende Stimmung im RSV gestern am Rande einer Sponsorenvereinbarung des Vereins mit der AOK Nordost zusammen. Die Krankenkasse, die Eintracht bereits seit vier Jahren unterstützt, legt für die neue Saison „nochmal eine Schippe drauf“, so Fritzsche. Konkrete Summen wurden nicht genannt. „Es ist nicht ganz eine Verdopplung unserer bisherigen Zuwendung“, erklärte zumindest Matthias Auth, Marketing-Leiter der AOK Nordost.

Der Verein kann die Unterstützung gut gebrauchen, will er doch in der wahrscheinlich Ende September beginnenden neuen Saison mit aller Macht in die Pro A aufsteigen. Der Etat, der im jetzt beendeten Spieljahr 150 000 Euro betrug, soll höher werden; darüber wird jetzt mit den bisherigen Partnern gesprochen. „Auch um der Liga deutlich zu signalisieren, dass wir hoch wollen“, erläuterte Vereinspräsident Michael Grunwaldt. In der 2. Liga Pro A wird ein Mindestetat von 350 000 Euro gefordert, „und es wäre schön, wenn wir uns dem schon ein wenig annähern könnten“, so Grunwaldt. Der Antrag auf die neue Pro B-Saison soll fristgemäß bis zum 31. März eingereicht werden. Der Zuschauer-Durchschnitt von rund 300 Besuchern pro Partie soll gehalten oder gar erhöht werden.

Das Gesicht der neuen Eintracht-Mannschaft steht zwar noch nicht fest, doch Grunwaldt konnte berichten: „Am Wochenende haben alle unseren bisherigen Spieler signalisiert, dass sie gern bleiben würden, wenn wir es wünschen. Auch unsere drei US-Amerikaner Mychal Green, Alex Moosmann und Kellen Williams. Jetzt muss unser Trainer nach Auswertung dieser Saison entscheiden, mit wem er in die neue Saison gehen will. Wobei wir gern noch ein, zwei neue Spieler hätten, um für Verletzungsausfälle unsere Bank tiefer zu machen.“ Modersitzki sei die wichtigste Personalie gewesen. „Mit seiner Spielweise und seinem Siegeswillen hat er bisher schon eine ganz starke Rolle für unseren Verein gespielt. Nur mit seinen Fighter-Qualitäten haben wir die Chance zum Aufstieg.“ Coach Vladimir Pastushenko habe nie zur Disposition gestanden und mache auch weiter, so der Vereinschef. „Das war eine der ersten Entscheidungen“, so Grunwaldt. „Vladimir hat in den letzten Jahren eine Super-Arbeit geleistet und stand nie zur Disposition.“

„Ohne ihn wäre ich nicht geblieben“, erklärte Tim Modersitzki, der 2003/04 eine Saison im RSV-Dress spielte, dann zwei Jahre für TuS Lichterfelde und jeweils eine Saison für die Bundesligateams Oldenburg und Tübingen, ehe er 2008 zu Eintracht zurückkehrte. Der 1,95-Meter- Mann schloss im Februar dieses Jahres bei der AOK Nordost seine Ausbildung zum Kaufmann für Marketing-Kommunikation mit der Note zwei ab und lebt mit seiner Freundin Vicky aus Potsdam – die in Amsterdam Marketing studierte und Hobby-Kickboxerin ist – in Steglitz. Gemeinsam mit ihr war er jetzt auch öfter im Fitnesscenter, um sich nach dem Playoff-Ausscheiden weiter in Form zu halten. Schließlich bittet Pastuschenko am Donnerstag dieser Woche erstmals wieder zum Training. „In den ersten zwei Monaten werden wir sicher etwas lockerer trainieren“, glaubt Tim Modersitzki, der seine Vertragsverlängerung beim RSV Eintracht so begründete: „Wenn man irgendwo zufrieden ist wie ich hier, bindet man sich auch langfristiger.“ Und er konstatiert: „Nun werde ich hier mein fünfjähriges Jubiläum begehen.“

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