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Mit bestem Dank. Babelsbergs Torjäger Daniel Frahn (vorn rechts) jubelt nach dem 1:0 mit Stefan Kutschke, der den Treffer mit vorbereitete. Hinten freut sich Anton Müller mit den beiden.

©  Manfred Thomas

Von Ingmar Höfgen: Frahn und Frahn

Babelsbergs „Lebensversicherung“ sicherte mit seinen beiden Treffern zum 2:0 (0:0) drei Punkte gegen Hansa Rostock II

Daniel Frahn hat den SV Babelsberg 03 am Ostersonntag mit seinen Saisontreffern Nummer 20 und 21 zum 2:0 (0:0)- Sieg über den FC Hansa Rostock II geschossen. Die Nulldreier führen damit die Tabelle der Fußball-Regionalliga mit zehn Punkten Vorsprung vor Verfolger Wolfsburg II an, haben aber zwei Spiele mehr bestritten. Ihre nächste Partie bestreiten die Nulldreier am Freitag ab 19 Uhr in Plauen.

„Glückwunsch an die Mannschaft, die so einen Stürmer vorn hat“, klang Rostocks Trainer Axel Rietentiet etwas neidisch. Kollege Dietmar Demuth fand „in diesem Geduldsspiel meine Geduld überstrapaziert“. Das hatte er mit den meisten Zuschauern, aus deren Reihen sogar Pfiffe zu hören waren, trotz des versöhnlichen Ausgangs gemein.

Die Gäste waren mit der Empfehlung der erfolgreichsten Rückrundenmannschaft angereist, aber erwartungsgemäß auf die Sicherung des eigenen Strafraums bedacht. Gegen kopfballstarke Rostocker Innenverteidiger und Mittelfeldspieler kamen die Babelsberger Ansätze in der Offensive schnell zum Erliegen. Die besten Chancen hatte Anton Müller, dessen Schuss nach einem indirekten Freistoß Rostocks Keeper Andres Kerner zur Ecke faustete (13.), und Ümit Ergirdi mit einem Volleyschuss (17.). Der müde Kick bot für die 1323 Zuschauer wenig Unterhaltsames, nur einmal lag ihnen der Torschrei auf den Lippen. Frahn, der auch im Aufbau die meisten Akzente setzte, setzte einen Kopfball auf die Latte (26.).

Mehr Zwingendes war nicht, auch nicht bei Hansa, wo Felix Kroos einige Male das Tor anvisierte, und als nach 38 Minuten mal wieder ein diagonaler Angriffsball im Nichts versandete, hatte Trainer Dietmar Demuth schon seinen Stuhl wurfbereit in der Hand. Er besann sich eines Besseren – und wechselte zur Pause doppelt. Für die beiden Flügelstürmer Ergirdi und Guido Kocer, die müde und ideenarm wirkten, kamen mit Stefan Kutschke und Sven Hartwig frische Kräfte. „Wenn der gegnerische Trainer zur Pause zweimal wechselt, haben wir alles richtig gemacht“, fand Rietentiet.

Neben der Präsenz des hochgewachsenen Kutschke, der endlich einige Kopfballduelle für sich entscheiden konnte, und der Leichtfüßigkeit Hartwigs machte sich vor allem die Entscheidung, Frahn aus der Spitze auf die linke Seite zu nehmen, bezahlt. Die Freiräume nutzte er wie fast schon gewohnt, zu den entscheidenden Treffern. Eine Kopfballstafette über Kutschke und Hartwig landete beim einlaufenden Frahn, der auch noch, vorbei an Kerner und Gegenspieler Martin Pett, sein Köpfchen ranhielt (62.).

Jetzt taten auch die Hanseaten mehr für das niveauvoller werdende Spiel und wurden torgefährlicher, aber mit einer Blitzreaktion lenkte Marian Unger einen Kopfball von Kroos über die Latte (64.). Noch knapp zwanzig Minuten brauchten die Babelsberger, bis ihnen per Konter die umjubelte Vorentscheidung gelang. Patrick Moritz, von Hartwig geschickt, bediente nach 83 Minuten Frahn, der platziert einschoss. „Daniel hat derzeit einen Lauf, den wir ausnutzen müssen“, hofft Demuth auf weitere Treffer des Torjägers, den Unger zuvor als „unsere Lebensversicherung“ bezeichnet hatte. Demuth verwies aber auch auf die Mannschaft, die so für Frahn arbeite wie er für sie.

Babelsberg: Unger; Weidlich, Laars, Surma, Rudolph; Civa, Prochnow (60. Prochnow); Ergirdi (46. Hartwig), A. Müller, Kocer (46. Kutschke); Frahn.

Ingmar Höfgen

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