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Luis Rubiales hatte bei der WM im August 2023 den Kopf der Spielerin Jenny Hermoso mit beiden Händen festgehalten und sie auf den Mund geküsst.

© dpa/Alessandra Tarantino

Wegen Kuss-Skandals: Justiz fordert zweieinhalb Jahre Haft für Rubiales

Gegen den ehemaligen spanischen Verbandspräsidenten wird wegen „sexuellen Übergriffs“ und „Nötigung“ ermittelt. Nun droht ihm Gefängnis.

Im Verfahren wegen des Kuss-Skandals bei der Frauen-Fußball-WM 2023 hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch zweieinhalb Jahre Haft für den ehemaligen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales gefordert. Rubiales habe die Fußballerin Jenny Hermoso unter Druck gesetzt, „den Kuss, der ihr gegen ihren Willen gegeben wurde, zu rechtfertigen und zu billigen“, hieß es in der beim Gericht eingereichten Anklageschrift.

Gegen Rubiales wird wegen eines „sexuellen Übergriffs“ und wegen „Nötigung“ ermittelt. Der 46-Jährige hatte im August 2023 nach dem WM-Sieg der spanischen Frauen-Nationalmannschaft während der Siegerehrung den Kopf der Spielerin Hermoso mit beiden Händen festgehalten und sie auf den Mund geküsst.

Dieses Verhalten hatte international für heftige Empörung gesorgt. Rubiales hatte im Anschluss erklärt, der Kuss sei „einvernehmlich“ gewesen, was Hermoso zurückwies. Sie erstattete Anzeige.

Rubiales war nach längerem Zögern und unter Beteuerungen seiner Unschuld schließlich im September als Verbandschef zurückgetreten. Die Spielerin Hermoso wurde durch den Vorfall unfreiwillig zu einem weltweiten Symbol für den Kampf gegen Sexismus. (AFP)

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