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Auf dem Weg zur Führung. 1:0-Torschütze Matthias Steinborn.

© M. Thomas

SV Babelsberg 03 gegen Optik Rathenow: Mit Geduld zum zweiten Heimsieg

Ein hartes Stück Arbeit: Der SV Babelsberg 03 gewann gegen Optik Rathenow. Nun erwartet den SVB am Mittwoch gleich das nächste Regionalliga-Derby.

Potsdam - Fußball ist mitunter eine Geduldssache. Eine Tugend, der sich die Spieler des SV Babelsberg am vergangenen Freitag im märkischen Regionalligaderby gegen Aufsteiger Optik Rathenow bedienen mussten. Ehe es nach spannenden und intensiven 90 Minuten 2:0 (0:0) für den SVB stand, erarbeitete sich die Elf von Trainer Cem Efe unermüdlich Spielanteile, Offensivaktionen und auch Tormöglichkeiten. Doch es dauerte eine Stunde, bis sich die Bemühungen im Torjubel entluden.

Steinborn zögerte, dann traf er für den SV Babelsberg

Geduld und Nerven zeigte dabei auch Matthias Steinborn, als er in der 62. Minute das erlösende 1:0 erzielte. Severin Mihm hatte ihn schön vor dem Rathenower Tor freigespielt, vor dem der Schütze noch eine gefühlte Ewigkeit wartete, ehe er das Leder an Torhüter Bjarne Rogall vorbeischob. „Ich habe noch einmal geschaut, ob jemand günstiger steht“, erklärte Steinborn später sein Zögern.

Geduldig hatte auch der Schütze des 2:0 auf seine Chance gewartet. Tobias Grundler gab mit seiner Einwechslung in der 73. Minute sein Saisondebüt am vierten Spieltag. Gut zehn Minuten später stand er in aussichtsreicher Position im Optik-Strafraum, doch braucht der schnelle Stürmer Raum für seine Aktionen – drei Gegenspieler um ihn herum machten ihm in diesem Moment das Leben schwer.

Zweiter Heimsieg für SVB 

Kurz danach fand er sich genau in jener Situation wieder, die er mag: Leon Hellwig schickte ihn mit Klasse-Pass auf die Reise: Mit Anlauf aufs Tor machte Grundler den zweiten Heimsieg dieser Saison für den SVB perfekt.

Dieser war verdient, aber ein hartes Stück Arbeit. Denn der Aufsteiger aus Rathenow präsentierte sich als homogene Mannschaft mit guten spielerischen Ansätzen. Auch wenn der SVB das spielbestimmende Team war, hielt Optik den Unterschied klein. So bekamen die 2029 Zuschauer eine intensiv geführte, abwechslungsreiche Partie zu sehen. „Meine Jungs wollten was zeigen“, sagte Optik-Trainer Ingo Kahlisch nach dem Schlusspfiff. Dass sie daher das hohe Tempo der Babelsberger mitgingen, sollte sich am Ende rächen. „Da wurden die Füße schwer“, meinte Kahlisch.

Die Geduldsprobe, die der SVB von sich selbst und seinen Fans forderte, lag in den ersten 45 Minuten auch an der fehlenden Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor; zu umständlich war teilweise der Spielaufbau. Die kompakt stehenden Rathenower hatten nur dann Schwierigkeiten, wenn die Babelsberger schnell und geradlinig spielten – was in den ersten 45 Minuten zu selten der Fall war. „In der zweiten Halbzeit haben wir mehr investiert“, resümierte Efe.

Noch keine Harmonie zwischen Andis Shala und Bilal Cubukcu

Zudem lief das Spiel die erste halbe Stunde an Andis Shala in der Babelsberger Sturmzentrale nahezu vorbei – ohnehin scheint der Beziehungsstatus zwischen dem Neuzugang vom BFC und Ball-Lieferanten Bilal Cubukcu noch nicht harmonisch. Auch hat Nulldrei-Regisseur Cubukcu noch nicht die Dynamik und Durchsetzungskraft wie im Vorjahr, wenngleich der 28-Jährige immer wieder Eins-gegen-eins-Duelle sucht. Hingegen findet Enes Uzun mehr und mehr zu alter Stärke zurück. Der offensive Mittelfeldspieler, den Trainer Efe gern als „Wunderjunge“ bezeichnet, hat sich nach etlichen Verletzungen in der Vergangenheit in die Stamm-Elf zurückgekämpft und zeigt mit zunehmender Fitness mehr und mehr seine technischen Stärken und Passqualitäten.

Mit acht Punkten aus vier Spielen startet der SVB nun in eine englische Woche, in der am kommenden Mittwoch beim FSV 63 Luckenwalde (19 Uhr) das zweite Brandenburg-Derby ansteht. „Erst mal da drei Punkte holen“, sagte Cem Efe. Es gelte, von Spiel zu Spiel zu denken und Abstimmung, Laufwege, Passgenauigkeit sowie Torabschlüsse zu verbessern. Auch da brauche es Geduld. 


SV Babelsberg 03: Gladrow; Mihm, v. Piechowski, Akdari, Cepni; Sindik, Hellwig, Cubukcu, Uzun (77. Saalbach); Steinborn (73. Grundler), Shala (83. Schönwälder). Tore: 1:0 Steinborn (62.), 2:0 Grundler (85.)

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