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Ein Schwimmer trägt im Schwimmzentrum Sportpark Luftschiffhafen Potsdam die Olympischen Ringe als Tätowierung.

© Oliver Mehlis/dpa

Schwimm-Bundesstützpunkt Potsdam: Potsdam wird wichtiger Schwimm-Standort

Die bisherige Zahl der Schwimmförderzentren soll bundesweit reduziert werden. Das betrifft allerdings nicht den Standort Potsdam, denn der soll künftig sogar noch gestärkt werden.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Gute Nachrichten für den Schwimmsport in Potsdam und Brandenburg: Das Leistungszentrum am Luftschiffhafen soll für den neuen Olympiazyklus bis 2020 als Bundesstützpunkt des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) geführt werden. DSV-Chefbundestrainer Henning Lambertz bestätigte dies am Dienstagmorgen den Potsdamer Neuesten Nachrichten.

"Den Standort wollen wir künftig stärken"

„Ich halte sehr große Stücke auf Potsdam und die Region Brandenburg. Den Standort wollen wir künftig stärken“, sagte Lambertz. Er betonte, dass nun nur noch das Okay für die Bundesstützpunkt-Anerkennung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ausstehe. „Aber der DOSB hatte Potsdam bei unserer ersten Vorschlagliste bereits in seinem Ampelsystem auf Grün gestellt. Also sollte das bloß Formsache sein und keine Probleme mehr geben.“

Der DSV um Lambertz möchte im Zuge der deutschen Spitzensportreform sein Bundesstützpunktsystem verschlanken. Die bisherige Anzahl von neun nationalen Schwimmförderzentren (acht für das Beckenschwimmen, einer für Freiwasser) sollen reduziert werden. Würzburg soll Freiwasser-Standort bleiben, Zusagen für die Beckendisziplinen wurden bereits Berlin, Hamburg, Heidelberg und Essen gegeben. Offen blieb zuletzt, ob Potsdam oder Halle/Magdeburg hinzukommt.

Während in Sachsen-Anhalt noch gehofft wird, wird sich in Potsdam schon gefreut

Obwohl nun die Entscheidung pro Potsdam gefallen ist, macht Henning Lambertz der Doppellösung in Sachsen-Anhalt noch Hoffnungen. „Am 31. Januar wird es ein Gespräch mit den Verantwortlichen geben. Da werden wir gucken, ob es vielleicht Sinn macht, dort auch einen Bundesstützpunkt zu installieren. Von neun auf sechs Stützpunkte zu reduzieren, war meine Ursprungsidee. Womöglich ist aber auch von neun auf sieben in Ordnung“, so der Chefbundestrainer.

Während in Sachsen-Anhalt noch gehofft wird, wird sich in Potsdam schon gefreut. „Dass wir es geschafft haben, ist eine große Auszeichnung für uns“, sagte Thomas Luckau, derzeitiger Schwimmstützpunktleiter in der märkischen Landeshauptstadt. Sylvia Madeja, Präsidentin des Landesschwimmverbandes Brandenburg, ergänzte: „Uns fällt ein Stein vom Herzen. Das ist der Lohn dafür, dass wir alles in Bewegung gesetzt und darum gekämpft haben, um diesen Status zu bekommen. Wir konnten mit unseren tollen Bedingungen hier vor Ort und unserer nachweislich guten Arbeit der vergangenen Jahre punkten.“ Ohne Stellung als Bundesstützpunkt – zwischen 2013 und 2016 gab es dafür allein jährlich 212.000 Euro Trainingsstättenförderung zum Betrieb der Schwimmhalle am Luftschiffhafen – hätte es wohl zu großen Fördereinschränkungen im Brandenburger Schwimmsport kommen können. „Vermutlich wäre es dann nicht mehr möglich gewesen, Schwimmer an der Sportschule Potsdam einzuschulen“, zeichnete Madeja ein Szenario, das nun nicht mehr droht.     

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