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Potsdam Royals und UJKC Potsdam: Überschneidung am Luftschiffhafen

Die Footballer der Potsdam Royals und die Judokas des UJKC Potsdam absolvieren am Samstag ihre Liga-Auftritte in unmittelbarer Nachbarschaft auf dem Sportpark-Gelände. Sich beides in Gänze anzuschauen, ist allerdings unmöglich.

Von Tobias Gutsche

Michael Vogt und Mario Schendel sind sich einig: Die Terminierung der beiden großen Potsdamer Sportevents am morgigen Samstag ist aus ihrer Sicht nicht optimal. Es kommt zur Überschneidung am Luftschiffhafen, wenn zunächst im Stadion ab 16.30 Uhr der von Vogt trainierte Football-Zweitligist Potsdam Royals sein Spiel gegen die Paderborn Dolphins bestreitet und ab 18 Uhr nur einen Steinwurf davon entfernt in der MBS-Arena die Bundesliga-Judokas des UJKC Potsdam um Coach Schendel auf den Verein „Judo in Holle“ treffen. Sportinteressierte müssen sich daher entscheiden: Entweder Football oder Judo. Sich beides jeweils von Anfang bis Ende anzuschauen, wird nicht möglich sein, denn die Royals-Partie wird in etwa bis 19 Uhr laufen – da ist auf der Matte schon die Hälfte der Duelle Geschichte.

„Wir“, sagt Football-Cheftrainer Vogt, „haben unsere Zeiten von der Luftschiffhafen-Verwaltung bekommen und sind einfach nur froh, dass wir dort in dieser Saison spielen dürfen. Künftig wäre es aber sicherlich eine tolle Sache, wenn man bei mehreren Veranstaltungen an einem Tag diese besser koordiniert.“ Dem kann Mario Schendel nur beipflichten, sieht er doch die Chance und Notwendigkeit, Synergien in der Stadt Potsdam zu entwickeln. „Es gibt hier so viele Angebote für hochkarätigen Sport, die sich dann oftmals gegenseitig die Zuschauer wegnehmen. Wir würden perspektivisch gesehen deshalb gerne Kooperationen bilden, um beispielsweise von mir aus ein Doppelevent mit Football und Judo zu machen. Erst das eine gucken, dann im Anschluss das nächste. Davon hätten doch alle etwas“, meint er.

Royals treffen nach Auswärtsserie nun auf den Spitzenreiter

Morgen müssen die Royals und der UJKC aber auf ihre eigene Anziehungskraft ohne Sogwirkung durch den anderen setzen. Reizvoll sind in jedem Fall beide Auftritte. Die Footballer, denen zu ihrem erfolgreichen Saisonauftaktmatch gegen Bielefeld über 1000 Zuschauer im Stadion Luftschiffhafen zugesehen hatten, dürfen nach zuletzt fünf Auswärtspartien in Serie nun wieder mal daheim auflaufen. Und das gegen die Paderborn Dolphins, den Tabellenführer der Zweitliga-Nordstaffel, der bislang fünf Siege in fünf Spielen eingefahren hat – darunter ein 38:25 am zweiten Spieltag gegen Potsdam. Dieser ersten Saisonpleite folgte für die Royals in der Woche darauf gleich noch eine in Köln. „In diesen beiden Partien waren wir einfach nicht gut. Aber danach haben wir uns wieder aufgerichtet“, urteilt Vogt, dessen Team in der Folge drei Siege erkämpfte. „Als Tabellendritter mit einer Bilanz von 4:2 sind wir wieder mehr oder weniger im Soll. Paderborn wollen wir jetzt Paroli bieten – zu gewinnen, wird aber sehr, sehr schwer.“

UJKC kann mit Sieg das Viertelfinalticket buchen

Der UJKC Potsdam ruft derweil einen Sieg als klares Ziel für das Duell mit dem Club „Judo in Holle“ aus. Sollte das erreicht werden, hätten die Potsdamer bereits die Qualifikation für das Viertelfinale der deutschen Meisterschaft sicher. „Das wäre das Minimum“, sagt Coach Schendel, der von seinem Team aber noch mehr als nur das erwartet. Die Hauptrunde solle möglichst auf Platz zwei in der Bundesliga-Nordstaffel abgeschlossen werden, um dann in den Play-offs auf einen nominell schwächeren Kontrahenten zu treffen.

Zur Saisonhalbzeit – nach zwei Kämpfen mit einer Niederlage und einem Erfolg – liege der UJKC dafür als Dritter gut im Rennen, findet er und hofft, dass morgen eine gute und unterstützende Atmosphäre in der MBS-Arena herrscht. „Weil Frankfurt (Oder) ja sein Team zurückgezogen hat, haben wir dieses Jahr drei Auswärtskämpfe in der Bundesliga-Hauptrunde und nur diesen einen gegen Holle auf eigener Matte. Daher haben wir im Vorfeld ordentlich die Werbetrommel gerührt.“ In der Konkurrenzsituation mit den Potsdam Royals, dem sommerlichen Wetter und den Achtelfinals bei der Fußball-Europameisterschaft wären „rund 500 Zuschauer super für uns“, erklärt Mario Schendel. 

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