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Sport: Nachhaltig handeln

Mathias Klappenbach über Bayer Leverkusens neuen Trainer

Bruno Labbadia? Der beim Jubeln immer eine imaginäre Pistole aus dem Gurt gezogen hat? Hat der nicht früher bei Wonochgleich gespielt? Der ist jetzt Trainer?

Einen großen Namen in der breiten Öffentlichkeit hat sich der ehemalige Profi in seinem neuen Beruf bislang nicht gemacht. Wie auch, bei Darmstadt 98 und bei Greuther Fürth. Innerhalb des Profifußballs gilt er aber schon seit einiger Zeit als Kandidat, wenn Posten bei renommierten Vereinen zu besetzen sind, wie zuletzt beim Hamburger SV. Dort wollte man dann doch einen größeren Namen haben. Den muss sich Labbadia erst noch machen. Die Chance dafür gibt ihm jetzt Bayer Leverkusen.

Nach dem Ausbildungsverein Greuther Fürth, der wohl auf ewig am Bundesligaaufstieg scheitern wird, darf Labbadia nun mit einem exzellent besetzten Kader arbeiten, der zudem noch großes Entwicklungspotenzial besitzt. Fürths Präsident Helmut Hack lobte Labbadia stets in den höchsten Tönen für seine klare Arbeitsweise, und es spricht für das Leverkusener Projekt, sich für einen Trainer zu entscheiden, der den Weg der nachhaltigen Entwicklung einer Spielkultur, den der tragisch gescheiterte Michael Skibbe eingeschlagen hat, fortführen könnte.

„Unbelastet“ sollte der neue Trainer sein. Das Risiko erscheint nicht allzu groß, denn die Qualifikation für die Champions League werden die Fans von Bruno Labbadia nicht erwarten. Den aktuellen Imagegewinn verdankt Bayer ohnehin dem ästhetischen Spiel der Mannschaft, erfolgreich war sie damit am Ende nicht. Natürlich wollen die Verantwortlichen dies ändern. Labbadias Verpflichtung lässt aber vor allem darauf hoffen, dass Bayer weiter schönen Fußball spielt.

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