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Vanessa Voigt war mit Platz fünf am Sonntag durchaus zufrieden.

© Reuters/David W Cerny

Update

Letzter Tag bei der Biathlon-WM: Vanessa Voigt zum Abschluss Fünfte im Massenstart

Vanessa Voigt trifft alle 20 Scheiben im Massenstartrennen, aber es reicht nicht für eine Medaille. Wenig später gehen auch die deutschen Männer leer aus. Die Titel gehen an die beiden Top-Nationen dieser WM.

Von Sandra Degenhardt, dpa

Die deutschen Biathletinnen sind zum Abschluss der Weltmeisterschaft im tschechischen Nove Mesto leer ausgegangen. Einen Tag nach dem Gewinn von Bronze mit der Staffel wurde Vanessa Voigt am Sonntag als Beste eines Quartetts im Massenstart Fünfte. Beim überlegenen Sieg der Französin Justine Braisaz-Bouchet hatte die 26-Jährige ohne Schießfehler 1:29,7 Minuten Rückstand. Silber sicherte sich die ebenfalls fehlerfreie Italienerin Lisa Vittozzi, Bronze ging an Lou Jeanmonnot (1 Fehler).

Im Rennen der Männer siegte Topfavorit Johannes Thingnes Boe aus Norwegen (1 Fehler) vor dem Letten Andrejs Rastorgujevs (0) und Quentin Fillon Maillet (1) aus Frankreich. Philipp Nawrath (3) wurde als bester Deutscher Zehnter, Benedikt Doll (3) belegte Rang zwölf, Johannes Kühn wurde mit drei Schießfehlern 14. und Justus Strelow (1) 16.

„Ich bin trotzdem mega zufrieden mit meinem fünften Platz. Machen wir jetzt mal die Französinnen weg, dann habe ich den zweiten“, sagte Voigt. Die Frauen aus Frankreich gaben einmal mehr in der Loipe das Tempo vor. Es habe sich „ein bisschen angefühlt wie der Unterschied zwischen Business Class und zweiter Klasse“ im Flugzeug, sagte Voigt zum Unterschied zur Spitze.

Als beste Deutsche lag sie bei der reinen Laufzeit 1:18 Minuten hinter Braisaz-Bouchet. „Es ist krass, in der ersten Runde schon zu merken, dass die vorn Gas geben und du nicht mithalten kannst. Vielleicht haben wir auch nicht die überragende Form.“

Braisaz-Bouchet holte bereits ihre fünfte Medaille bei den Titelkämpfen, ihre Teamkollegin Julia Simon ging dieses Mal leer aus. Auch sie bringt es auf insgesamt fünfmal Edelmetall, mit viermal Gold und einmal Bronze ist sie die erfolgreichste Teilnehmerin des Saison-Höhepunkts. Für die beiden Medaillen der deutschen Frauen in Tschechien hatten Janina Hettich-Walz mit Silber im Einzel und am Samstag die Staffel mit Bronze gesorgt.

Letzte deutsche Weltmeisterin im Massenstart war Laura Dahlmeier 2017, die bislang letzte Medaille holte Denise Herrmann-Wick 2019. Davon war das deutsche Team neben Voigt weit entfernt. Franziska Preuß (1 Fehler) belegte Platz elf, Hettich-Walz (3) war als 28. ebenso chancenlos wie Selina Grotian (7), die als Letzte ins Ziel kam.

Preuß und Voigt hielten sich nach einem fehlerfreien ersten Schießen zunächst jeweils im Mittelfeld. Zur Spitze fehlten aber da schon mehr als 20 Sekunden. Ex-Weltmeisterin Preuß hatte am Samstag noch auf einen Einsatz in der Staffel verzichten müssen, da die Bayerin über Halsschmerzen klagte.

Rechtzeitig zum WM-Finale war Preuß wieder einsatzbereit, verabschiedete sich nach einer Strafrunde im zweiten Liegendschießen aber aus den Top 15. Die Thüringerin Voigt machte es besser und verfehlte keinen ihrer 20 Schüsse.

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