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Schnellste im Sprint: Die Slovakin Anastasija Kuzmina.

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Biathlon-Sprint der Frauen: Kuzmina holt Gold, Sachenbacher-Stehle nur Elfte

Die deutschen Biathletinen ist zum Auftakt der Olympia-Wettbewerbe in Sotschi kein Erfolg gelungen. Die beste Platzierung holte Evi Sachenbacher-Stehle, Andrea Henkel kam nicht unter die ersten 20.

Die deutschen Biathletinnen haben in ihrem ersten Rennen bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi die Medaillenplätze deutlich verpasst. Umsteigerin Evi Sachenbacher-Stehle war die einzige, die am Sonntag im Sprint über 7,5 Kilometer als Elfte unter die besten 12 kam. Beim Sieg der Titelverteidigerin Anastasiya Kuzmina aus der Slowakei verhinderten nur ein Fehlschuss stehend und die anschließende Strafrunde eine mögliche Medaille für die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin. Zudem vergab die 33-Jährige damit eine noch günstigere Ausgangsposition für das Verfolgungsrennen am Dienstag. Auch Andrea Henkel verdarb sich durch einen Fehlschuss eine wesentlich bessere Platzierung als Rang 22.

„Evi hat ein richtig gutes Rennen gemacht, Andrea war auch ordentlich unterwegs“, analysierte Bundestrainer Gerald Hönig und gestand ein: „Die Ausgangsposition ist okay, aber wir haben auf mehr gehofft.“ Herausragende Athletin in dem Flutlichtrennen im Biathlon- und Skikomplex „Laura“ war aber Kuzmina. In ihrer alten Heimat war die gebürtige Russin nicht zu schlagen und wiederholte ihren Sprint-Erfolg der Winterspiele von Vancouver 2010. Silber ging an Olga Wiluchina aus Russland vor der Ukrainerin Wita Semerenko.

Im Ziel hatte Kuzmina, die seit 2008 für die Slowakei startet, 19,9 Sekunden Vorsprung auf Wiluchina und ist nun auch die Top-Favoritin für den 10-Kilometer-Verfolger. Die 29-Jährige ist die erste Biathletin, die zweimal hintereinander einen Olympia-Sprint für sich entschied. In Vancouver hatte sie noch Magdalena Neuner auf den Silberplatz verwiesen.

Ein solcher Platz war für die Neuner-Nachfolgerinnen nicht drin. Tröstlich vor allem für Evi Sachenbacher-Stehle war, dass ihr Abstand vor dem Verfolgungsrennen auf die zweitplatzierte Russin Wiluchina nur 14,1 Sekunden beträgt. „Wenn mir vorher jemand gesagt hat, dass es so gut läuft, hätte ich das nicht geglaubt“, sagte die Athletin aus Reit im Winkl. Dennoch ärgerte sie der kleine Patzer am Schießstand sehr: „Der eine Fehler hätte nun wirklich nicht sein müssen.“ Trotzdem war ihre Leistung bemerkenswert. Schließlich war sie erst vor zwei Jahren vom Langlauf zum Biathlon gewechselt.

Mehr erhofft hatte sich in jedem Fall die 36 Jahre alte Andrea Henkel. Aber auch sie erlaubte sich einen Schießfehler, der jeden Traum von einer Medaille schon früh in weite Ferne rücken ließ. Allerdings hatte die zweimalige Olympiasiegerin in den vergangenen Tagen gesundheitliche Schwierigkeiten, die die Vorbereitung auf das Rennen erschwerten. „Ich hatte mir vorgenommen, null zu schießen, um eine gute Position für den Verfolger zu haben“, sagte Henkel nach dem Auftaktwettkampf zu ihren letzten Olympischen Winterspielen. „Läuferisch ist nicht soviel gegangen. Deshalb ärgert mich das jetzt wirklich.“ Dennoch freut sie sich auf die nächste Medaillenentscheidung: „Das wird ein spannendes Rennen am Dienstag.“ (dpa)

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