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Sport: „In Babelsberg wird es sehr schwer für uns“ Münsters Trainer Pavel Dotchev zeigt Respekt

Herr Dotchev, am Dienstagabend gewann Preußen Münster im Westfalenpokal-Achtelfinale daheim gegen den FC Brünninghausen aus der Westfalenliga mit 8:0. Hat sich der Tabellenzweite damit für das Drittliga-Gastspiel am Samstag beim Tabellen-14.

Herr Dotchev, am Dienstagabend gewann Preußen Münster im Westfalenpokal-Achtelfinale daheim gegen den FC Brünninghausen aus der Westfalenliga mit 8:0. Hat sich der Tabellenzweite damit für das Drittliga-Gastspiel am Samstag beim Tabellen-14. SV Babelsberg 03 warmgeschossen?

Nein, denn das Spiel in Babelsberg wird für uns ein ganz anderes als das im Pokal. Ich habe mich gefreut, dass am Dienstag sehr konzentriert und diszipliniert gespielt wurde. Ich habe die Mannschaft dabei ein bisschen rotieren lassen, und alle Spieler haben mir gefallen. Ich bin sehr zufrieden, so wie jeder Trainer, der auch in der zweiten Reihe Spieler hat, die motiviert sind und sich aufdrängen.

Addy-Waku Menga traf gegen Brünninghausen dreimal. Darf er nun auch in Babelsberg neben Matthew Taylor stürmen?

Das ist nicht auszuschließen, da Benjamin Siegert ein bisschen krank ist. Sollte er ausfallen, würde Addy Menga für ihn spielen.

Ihren Torjäger Taylor haben Sie am Dienstag für den Samstag geschont.

Ja, denn er hat bisher schon sehr viele Spie- le gemacht und brauchte mal eine Pause.

Was zeichnet den bislang elffachen Torschützen, den Sie im Sommer von Ihrem früheren Verein Paderborn nach Münster holten, besonders aus?

Matthew ist ein Stürmer, der ganz genau weiß, wo er stehen muss. Er hat einen richtig guten Torriecher und ist immer für eine Überraschung gut. Am meisten zeichnet ihn aber aus, dass er ein absoluter Sympathieträger in der Mannschaft ist. Er ist ein charakterlich sehr positiver Mensch und sehr beliebt.

Ihr Stürmer Babacar N'Diaye, der 2009 ein halbes Jahr für Babelsberg spielte und in der vergangenen Saison für Münster in 14 Spielen dreimal traf, steht weiter im Kader, ist jetzt aber eigentlich Ihr Co-Trainer, oder?

Er war zwar zu Saisonbeginn als Spieler und Co-Trainer vorgesehen, aber ich habe mich entschieden, mit ihm als festen Co-Trainer zu arbeiten.

Warum?

Ich wollte ihn aufgrund seiner großen Erfahrungen an meiner Seite haben. Er hat einen sehr guten Umgang mit unseren Spielern und ich bin sehr zufrieden mit unserer Zusammenarbeit.

Münster ist nach Siegen gegen Erfurt und bei den Stuttgarter Kickers und dem 0:0 gegen Unterhaching wieder auf dem Weg in Liga zwei. Kann Babelsberg den SC Preußen dabei stören?

Natürlich. Babelsberg hat auch schon einige Ergebnisse erzielt, die absoluten Respekt verdienen. Sie haben Osnabrück geschlagen und Unterhaching besiegt – also direkte Konkurrenten von uns. Daher denke ich, dass das Spiel in Babelsberg für uns verdammt schwer wird.

Preußen Münster gehörte 1963 zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga und stürzte später bis in die Westfalenliga ab. Wie groß ist der Erfolgsdruck beim letztjährigen Tabellen-Zwölften, jetzt in die Zweite Liga zurückzukehren?

Wir hatten zu Saisonbeginn nicht unbedingt das Ziel Aufstieg; das hat sich so ergeben. Ich hatte vor der Saison das Ziel, unsere Mannschaft zu einem Team mit Siegermentalität zu formen. Das ist bisher gelungen. Wir müssen aber realistisch bleiben. Die Saison ist noch sehr lang und neben uns wollen noch zehn weitere Vereine aufsteigen.

Anfang Februar dieses Jahres gewannen Sie mit Münster in Babelsberg 2:0. Was rechnen Sie sich diesmal aus?

Wir können gegen jede Mannschaft gewinnen, auch gegen Babelsberg. Dazu müssen wir aber eine sehr gute Leistung abrufen. Wir haben Respekt vor Babelsberg und dem, was der Verein bislang erreicht hat. Das ist wirklich gute Arbeit. Wir werden aber – ohne die Babelsberger zu unterschätzen – versuchen, dort ein Erfolgserlebnis zu haben.

Mit Offensivfußball? Preußen hat schon 31 Tore erzielt, so viele wie sonst nur noch Heidenheim.

Ja, wir wollen offensiv spielen und ich glaube, dass das den Babelsbergern entgegenkommen wird. Sie werden sicher versuchen, uns aus einer kompakten Defensive heraus auszukontern. Viele Gegner haben sich schon so auf unsere Spielweise eingestellt und stehen gegen uns relativ tief.

Das Interview führte Michael Meyer.

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