zum Hauptinhalt
Verspätete Ehre. Claudia Grunwald mit Gold und ihrem damaligen Trainer Frank Möller.

© privat

Durch Doping benachteiligte Potsdamer Sportler: Würdevolle Ehrung

Mit acht Jahren Verspätung hat Claudia Grunwald Europameisterschaft-Gold um den Hals gehängt bekommen. Die nachträgliche Auszeichnung für die Potsdamer Ex-Läuferin und ihre Staffelkolleginnen von 2010 fand in stilvollem Rahmen statt - bei der Leichathletik-EM in Berlin.

Von Tobias Gutsche

Die Hoffnung auf einen würdigen Akt hat sich erfüllt: Im Rahmen der Leichtathletik-Europameisterschaft in Berlin erhielt Potsdams Ex-Läuferin Claudia Grunwald mit ihren Staffelkolleginnen nachträglich die Goldmedaille der EM 2010. Weil dem damals über 4x400 Meter eigentlich siegreichen Team aus Russland Doping nachgewiesen werden konnte, war das deutsche Quartett von Platz zwei auf eins vorgestuft worden. Nun gab es mit acht Jahren Verspätung das wertvollste aller Edelmetalle im Sport für Grunwald, Fabienne Kohlmann, Janin Lindenberg und Ester Cremer. 

Zur „Europäischen Meile“ am Berliner Breitscheidplatz, wo die EM-Siegerehrungen stattfanden, war für die Auszeichnung auch Frank Möller gefahren. Der Potsdamer Leichtathletiktrainer hatte einst Claudia Grunwald, die als Aktive noch unter ihrem Geburtsnamen Hoffmann startete, betreut. Es sei eine „sehr rührende Zeremonie“ gewesen, sagte er über den Moment in Berlins City-West. Nur einmal war es Claudia Grunwald in ihrer Karriere gelungen, eine Medaille bei einer internationalen Meisterschaft der Eliteklasse zu holen. Statt Silber, wie bei der EM 2010 in Barcelona ursprünglich angenommen, ist es jetzt Gold.  

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false