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Gegen die USA muss die deutsche Eishockeymannschaft sich mit 2.3 zufrieden geben.

© imago images/Laci Perenyi

Viel besser, aber noch nicht gut genug: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft verliert gegen die USA

Im letzten Gruppenspiel unterliegen die deutschen Eishockeyspieler 2:3 gegen die USA. Aber das Team steigert sich und gibt Anlass zur Hoffnung.

Im letzten Drittel schallte „99 Luftballons“ durch das Wukesong Sports Centre von Peking. Und tatsächlich hoben die deutschen Eishockeyspieler gegen Ende ihres letzten Gruppenspiels gegen die USA noch mal ab. Es wurde ganz eng, doch der Ausgleich gelang ihnen trotz guter Chancen am Ende nicht. Sie verloren 2:3 (1:1, 0:2, 1:0) gegen das junge Team USA und spielen nun in der Qualifikationsrunde am Dienstag gegen die Slowakei um den Einzug ins Viertelfinale.

Nach zwei trostlosen Auftritten im Turnier, dem 1:5 gegen Kanada und dem 3:2 gegen Außenseiter China, war das jüngste Spiel der Mannschaft von Toni Söderholm ein Hoffnungsschimmer. Verteidiger Korbinian Holzer (Mannheim) sagte in der „ARD“: „Wir haben unser bestes Spiel gemacht im Turnier, wir hatten die Emotionen und den Speed drin. Die Gegentore haben wir nach kleinen Fehlern kassiert.“ Trotz der Niederlage sei es „der richtige Schritt in die richtige Richtung gewesen“.

Ein früher Überzahltreffer von Patrick Hager (2. Minute) und das Anschlusstor durch Tom Kühnhackl (58.) waren zu wenig für den zweiten Gruppensieg. Steven Kampfer (5.), Matt Knies (25.) und Nathan Smith (43.) schossen das junge US-Team zum Gruppensieg und damit zur direkten Viertelfinal-Qualifikation, die für Deutschland ohnehin nur mit einem hohen Sieg möglich gewesen wäre.

Starke Verbesserung

Söderholms Team war im Vergleich zum Spiel gegen Kanada am Donnerstag und dem nervösen Gestochere gegen China stark verbessert. Sowohl kämpferisch als auch spielerisch legte der Weltranglistenfünfte, angefeuert von zahlreichen anderen deutschen Olympia-Athleten in der Arena, zu. Von Beginn an spielte das Team aggressiver und leidenschaftlicher. Schon nach 120 Sekunden wurde Deutschland in Überzahl belohnt. Hager (München) traf nach einer schönen Kombination. Offenbar halfen auch die personellen Wechsel Söderholms. Nach den schwachen Auftritten im Turnier ließ der Finne den enttäuschenden Daniel Pietta aus Ingolstadt und Mannheims David Wolf auf der Tribüne.

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Dass Söderholm einen Tag nach dem Spiel gegen China im Tor wechseln würde, war hingegen erwartbar – zumal Mathias Niederberger vom Meister Eisbären Berlin bislang kaum überzeugen konnte. Dass der in der Deutschen Eishockey–Liga für München in dieser Saison bislang allerdings schwache Danny aus den Birken Mannheims Felix Brückmann vorgezogen wurde, verblüffte.

Aus den Birken, der vor vier Jahren beim deutschen Silbergewinn im Tor gestanden hatte, profitierte gegen die schnellen US-Talente von der aggressiven Abwehr Deutschlands. Beim Ausgleich der USA in Unterzahl war der 36-Jährige machtlos. Vor dem zweiten Gegentreffer verlor der Routinier dann unglücklich seinen Schläger. Dem dritten Treffer der USA ging ein Fehlpass von Jonas Müller voraus. Mehr als das Anschlusstor gelang den Deutschen trotz guter Chancen danach nicht mehr. (Tsp/ dpa)

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