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Beißt sich durch. Mannschaftskapitän Christopher Blazynski lässt sich von einer Fersenprellung nicht bremsen und will mit dem SV Babelsberg 03 nun beim 1. FC Union Berlin II wieder Regionalliga-Punkte.

© Jan Kuppert

Sport: Der Kapitän beißt die Zähne zusammen

Christopher Blazynski will mit Babelsberg 03 nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge nun beim 1. FC Union Berlin II wieder punkten

„Bei uns lässt niemand die Köpfe hängen. Im Gegenteil“, sagt Christopher Blazynski. „Alle trainieren und arbeiten weiter sehr gut, zumal wir im Landespokal ja wieder ein Erfolgserlebnis hatten.“ Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03, dessen Kapitän Blazynski ist, hatte nach drei Siegen zu Saisonbeginn zuletzt zweimal in Folge verloren, ist Tabellenfünfter und will versuchen, am Sonntag im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark beim Tabellenzweiten 1. FC Union II wieder zu punkten. „Wir hatten ja auch bei unseren Niederlagen beim Berliner AK und zu Hause gegen Halberstadt gute Szenen und unsere Chancen. Da haben wir durch einfache Fehler verloren – und aus Fehlern kann man lernen“, meint der 27-Jährige. „Daher können wir auch selbstbewusst nach Berlin fahren, wo wir uns nicht verstecken müssen.“

In der vergangenen Saison hatte Blazynski mit seinem damaligen Verein Berliner AK bei Unions U23 mit 2:1 gewonnen. „Das war aber im Winter auf Kunstrasen und Schnee und ist mit dem bevorstehenden Spiel nicht zu vergleichen“, erklärt der Kicker mit der Rückennummer 10. „Außerdem hat sich Unions Mannschaft stark verändert.“ Der erfahrene Robert Jaspert übernahm das Training, je zehn Spieler gingen und kamen bei den Berlinern; die Hälfte der Neuen entstammt dem eigenen Nachwuchs. Für Babelsbergs Chefcoach Cem Efe kommt die gute Platzierung der Wuhlheider daher nicht überraschend. „Unions erste Mannschaft spielt in der Zweiten Bundesliga und hat Top-Talente. Dort wird eine ebenso gute Nachwuchsarbeit wie bei Hertha BSC geleistet, und viele der sehr gut ausgebildeten Spieler in Unions U23 kenne ich schon seit meiner Arbeit als Trainer bei Hertha Zehlendorf.“ Bislang erfolgreichster Torschütze der Berliner ist der im Sommer aus der U19 des VfL Wolfsburg gekommene Tugay Uzan mit vier Treffern; mit Björn Kopplin, Christopher Quiring, Martin Dausch und Eroll Zejnullahu kickten in den vergangenen Wochen bisher vier Spieler des Zweitliga-Teams auch in der Regionalliga für ihren Verein.

„Man muss immer abwarten, wer eventuell aus der ersten Mannschaft runterkommt“, erklärt Cem Efe, der den kommenden Gegner im Punktspiel bei Viktoria Berlin (1:1) und am Dienstag dieser Woche in einem Testspiel gegen den Oberligisten Lichtenberg 47 (3:0) beobachtete. „Da habe ich gute Unioner gesehen“, berichtet der 35-Jährige. „Wir haben aber auch eine gute Mannschaft. Ich denke, am Sonntag wird jede der beiden Seiten gewinnen können. Da wird sicher die Tagesform entscheiden.“ Zugute kommt dem SVB möglicherweise, dass Zweitligist Union am gleichen Tag in Ingolstadt spielt.

Babelsberg kann derzeit personell aus dem Vollen schöpfen. „Alle Spieler sind an Bord“, so Cem Efe. Auch Christopher Blazynski, obwohl er sich schon seit Wochen mit einer Prellung der linken Ferse herumplagt, zuletzt im Pokalspiel bei Preussen Eberswalde (2:1) zunächst geschont und erst für die letzten 20 Minuten eingewechselt wurde. „Ich beiße die Zähne zusammen und kann am Sonntag spielen“, erklärt der Mittelfeldspieler, der im vergangenen Jahr sein Jura-Studium an der Uni Potsdam im Babelsberger Park nahe des Karl-Liebknecht-Stadions mit dem ersten Staatsexamen abschloss und derzeit sondiert, wie es beruflich für ihn weitergehen kann.

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