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Die Fußballerinnen von Viktoria 89 könnten am Sonntag bereits die Meisterschaft bejubeln.

© imago images/Matthias Koch

Der Aufstieg steht noch aus: Viktoria 89 kann vorzeitig Meister werden

Mit einem Sieg in Jena könnte Viktoria am vorletzten Spieltag Meister der Regionalliga Nordost werden. Im Tabellenkeller könnten zwei Berliner Teams vorzeitig absteigen.

Es hat sich bereits länger angedeutet und könnte am Sonntag nun auch ganz offiziell werden. Die Fußballerinnen von Viktoria 89 sind in dieser Saison das Maß aller Dinge in der Regionalliga Nordost und könnten nun mit einem Auswärtssieg bei Carl Zeiss Jena (14 Uhr) den Meistertitel feiern. Bei einem Sieg hätte sich auch die noch übrig gebliebene rechnerische Chance für den 1. FC Union erledigt. Am letzten Spieltag wäre Viktoria Berlin mit derzeit vier Punkten Vorsprung dann nicht mehr einholbar an der Spitze. Gegen Jena ist Viktoria der klare Favorit und konnte im Hinspiel in Lichterfelde 5:0 gewinnen.

Doch ausruhen darf sich das Team von Trainer Alejandro Prieto im Falle eines Sieges anschließend nicht, schließlich ist das Ziel neben der Meisterschaft auch der Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Der Weg dahin geht in der Regionalliga über die Relegation. Bereits jetzt ist klar, dass der Hamburger SV der Gegner sein wird. Die Hamburgerinnen stehen seit dem vergangenen Spieltag als Meisterinnen fest und streben nach der verlorenen Relegation gegen die Zweitvertretung von Turbine Potsdam im letzten Jahr ebenfalls nach dem Aufstieg. Die beiden Partien sind im Juni.

Sportlich träumt Viktoria derweil auch von einem eigenen Trainingszentrum im Stadion am Wildspitzweg in Mariendorf – unabhängig von der Ligazugehörigkeit. Das Ziel sei es, dass jede Spielerin in einem integrierten Kraftraum ihr individuelles Programm absolvieren kann, heißt es im aktuellen Newsletter von Viktoria. Nach derzeitigem Stand würden die aktuellen Trainingsmöglichkeiten nicht reichen, sagt Ariane Hingst, Co-Gründerin von Viktoria Berlin.

„Wir brauchen eine feste Heimat, mit eigenen Kabinen. Wenn du heute erfolgreich sein willst, musst du so etwas bieten, sonst kriegst du keine Spielerinnen“, so Hingst. „Es soll ja auch eine Begegnungsstätte sein, in der man sich gerne aufhält und nicht erst zwei Minuten vor dem Training kommt und danach schnell wieder verschwindet. Dafür braucht es auch einen Wohlfühlfaktor.“ Die Idee stecke aber erst in den Anfängen und sei vor allem in einer Stadt wie Berlin eine große Herausforderung.

Im Tabellenkeller müssen drei Berliner Teams bangen

Während Viktoria also schon langfristig denkt und vom Aufstieg träumt, heißt die Realität für die Teams im Tabellenkeller Kampf um den Klassenerhalt. In dieser Saison werden vier von 14 Teams absteigen. Das liegt daran, dass es in zwei Spielzeiten während der Corona-Pandemie keine Absteiger gab und die Liga nun wieder auf zwölf Teams verkleinert werden soll.

Zwei Spieltage vor Ende der Saison befinden sich von den Berliner Teams in der Regionalliga vor allem Stern 1900 und Blau-Weiss Hohen Neuendorf in einer brenzligen Lage. Auch Hertha 03 Zehlendorf ist noch nicht gerettet, befindet sich mit insgesamt 27 und fünf Punkten Abstand auf den ersten Abstiegsplatz aber in der besten Ausgangslage.

Hinter Hertha 03 liegt der FSV Babelsberg 74 auf Platz zehn, zwei Punkte vor Stern, das 22 Zähler auf dem Konto hat. Die schlechtesten Aussichten der vier Teams hat Hohen Neuendorf mit 19 Punkten auf Rang zwölf und trifft zusätzlich auswärts auf Union (Sonntag 13 Uhr, Fritz-Lesch-Sportplatz). Alles andere als ein Sieg würde schon frühzeitig den Abstieg bedeuten für Blau-Weiss. Stern empfängt zu Hause an der Schildhornstraße in Steglitz Hertha zum direkten Duell (14 Uhr) und Babelsberg reist nach Magdeburg zum Tabellenfünften.

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