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Brandenburg läuft: Läuft in Potsdam

Cups, Serien und Heldenstaffeln - das Laufjahr 2017 hatte viel zu bieten. Nun ist es im wahrsten Sinne fast gelaufen. Doch der Blick Richtung 2018 macht deutlich: Es geht attraktiv weiter - zum Beispiel mit einer neuen Trilogie aus Potsdamer Läufen.

Es ist so gut wie gelaufen – das Jahr 2017. Ein abwechslungsreiches Laufjahr: Mehr als 100 Laufevents gab es innerhalb der vergangenen zwölf Monate in Potsdam und Umgebung. Am vergangenen Sonntag läutete der Michendorfer Nikolauslauf quasi den Schlussakkord des regionalen Laufjahres ein, das am 31. Dezember mit dem Silvesterlauf des Potsdamer Laufclubs beschieden wird.

Drei Potsdamer Läufe mit gemeinsamer Wertung

Überhaupt der PLC, der vor wenigen Wochen sein 20-jähriges Bestehen feierte und als Veranstalter für zahlreiche Highlights im städtischen Laufkalender sorgt. Unter seiner Regie hat sich die Preußische Meile inzwischen seinen Platz unter Deutschlands traditionellen Cityläufen verdient. Viele der Stadtläufe, die Anfang der 1990-er-Jahre in den neuen Bundesländern veranstaltet wurden, sind inzwischen wieder verschwunden. Der Internationale Sparkassenlauf – die Preußische Meile – hat sich zwar gewandelt von einem Rennen der internationalen Laufelite hin zu einem reinen Volkslauf, wodurch er aber bei der Klientel der Hobby- und ambitionierten Freizeitläufer an Popularität nicht verloren hat. Im Gegenteil: Mit 1750 Anmeldungen verbuchten die Veranstalter des PLC in diesem Jahr einen neuen Melderekord.

Der rbb-Drittelmarathon und der Potsdamer Schlösserlauf bescherten der Landeshauptstadt auch in diesem Jahr deutschlandweite Strahlkraft und werden im kommenden Jahr an Attraktivität gewinnen. Die beiden Läufe werden mit dem Intersport Olympia-Lauf die Serie „AOK läuft! Potsdam“ bilden. Läufer, die bei den drei Läufen an den Start gehen, werden in einer Cup-Wertung entsprechend ihrer Ergebnisse gelistet. Zudem ist eine Preisverlosung unter jenen Teilnehmern geplant, die bei allen drei Läufen starten. Damit erweitern der Potsdamer Stadtsportbund, der neben der bisherigen Organisation des Drittelmarathons und des Schlösserlaufes nunmehr auch den Intersport Olympialauf veranstaltet, und die AOK Nordost ihre Zusammenarbeit bei den Laufveranstaltungen in der Landeshauptstadt. Zudem ist die AOK Nordost auch neuer Partner des Potsdamer Laufclubs.

AOK-Heldenstaffel bereichern die Laufszene

Ein Format, das die Laufveranstaltungen in Potsdam und Brandenburg 2017 bereicherte, waren die AOK-Heldenstaffeln. Ende des vergangenen Jahres wurde die Idee von der AOK Nordost gemeinsam mit Michael Klotzbier ins Leben gerufen. Der 37-Jährige aus Berlin bekam für seine Geschichte, vom einstigen adipösen 160-Kilo-Mann zum Marathon-Läufer geworden zu sein, aus ganz Deutschland Feedback und Anerkennung. Nicht selten hörte er Sätze wie: „Du bist mein Held.“ Doch gleichzeitig erzählten die Menschen ihre eigenen Geschichten, sodass die Idee der Heldenstaffel entstand: für Menschen, die Bemerkenswertes geschafft haben, die wie Micha Klotzbier abgenommen, oder die mutig gegen eine Krankheit gekämpft haben oder es aus einer schwierigen Lebenssituation geschafft haben – und denen Sport dabei geholfen hat und künftig ein Begleiter sein soll.

So kamen in diesen Staffeln tolle Menschen zusammen: Thomas Heger, der das Down-Syndrom hat und dem das Laufen unbeschreibliche Glücksmomente verschafft. Peer Hartwig aus Kleinmachnow, der beim Potsdamer Schlösserlauf in der Heldenstaffel lief, um als Angehöriger eines krebskranken Familienmitgliedes auf die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam zu machen. Oder „Löwenkind“ Laurin Wendland, der mit 13 Jahren an Lymphdrüsenkrebs erkrankte und den bei seinem Kampf gegen den Tumor die Hoffnung begleitet hat, seinen geliebten Sport wieder machen zu können. Und Sibylle Glässer aus Teltow, mit der Heldenstaffel beim Teltowkanal-Halbmarathon dabei, der nach einem Schlaganfall im Sommer das Laufen half, auf Kurs zu bleiben. Und da ist Jürgen Müller, der in der ersten Heldenstaffel am Start war und durch dieses Erlebnis gar nicht mehr aufhören wollte zu laufen, sodass er im September am Berlin-Marathon teilnahm. Auch 2018 wird es AOK-Heldenstaffeln geben, bei denen es darum geht, gemeinsam einen Lauf zu erleben und die Kraft des Laufens kennenzulernen.

Lichtblicke Leandra Lorenz und Stephan Hendtke

Weiterer starker Partner des Laufsports ist die Mittelbrandenburgische Sparkasse, die neben ihrem Patronat für die Preußische Meile seit vielen Jahren hinter dem MBS-Cup steht. Elf Läufe in Potsdam, der Mittelmark, Brandenburg an der Havel, Teltow-Fläming, Oberhavel und Havelland sind Wertungsläufe der beliebten Cup-Serie, die in diesem Jahr Alexandra Latocha von der SG Bieselang und der Potsdamer Markus Cyranek gewannen.

An die erfolgreichen Zeiten, in den Potsdamer an der nationalen oder gar international Spitze liefen, fand auch 2017 niemand Anschluss. Doch Lichtblicke gibt es: Leandra Lorenz vom RSV Stahnsdorf rangiert in der deutschen Jahresbestenliste über zehn Kilometer auf dem fünften Platz mit einer Zeit von 36:45 Minuten. Und Stefan Hendtke vom SC Potsdam lief beim Valencia-Marathon 2:21:44 Stunden, womit er sich auf Rang 15 der diesjährigen deutschen Bestenliste wiederfindet.

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