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Zweiter Fall innerhalb weniger Wochen in Potsdam: Falscher Polizist wollte Geld

Am Stern – Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen haben Unbekannte sich als Polizeibeamte ausgegeben, um Geld von einer älteren Frau zu erschleichen. Wie die Polizei mitteilte, rief am Dienstagabend ein Mann bei einer 76 Jahre alten Frau an und gab sich als Ermittler aus.

Am Stern – Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen haben Unbekannte sich als Polizeibeamte ausgegeben, um Geld von einer älteren Frau zu erschleichen. Wie die Polizei mitteilte, rief am Dienstagabend ein Mann bei einer 76 Jahre alten Frau an und gab sich als Ermittler aus. Auf dem Telefondisplay erschien die Telefonnummer (0331) 110, weshalb die Seniorin davon ausging, tatsächlich mit der Polizei zu sprechen. Der Anrufer teilte ihr mit, dass Polizisten nach einer Festnahme einen Zettel mit ihrem Namen, ihrer Telefonnummer und Anschrift gefunden hätten. Der angebliche Polizist verwickelte die Rentnerin in ein Gespräch und fragte nach Bankdaten und Geldbeträgen, um weitere Täter stellen zu können. Die Frau ging aber nicht auf die Forderungen ein und bemerkte den Betrug. Daraufhin wurde der Mann immer ungeduldiger, bedrohte die Rentnerin und beendete schließlich das Telefonat.

Es gebe große Übereinstimmungen zu einem ähnlichen Fall im Oktober, sagte eine Polizeisprecherin den PNN. Dabei hatten Betrüger mehrere Tausend Euro von einer 82-Jährigen erbeutet. Wie berichtet veröffentlichte die Polizei am Montag ein Phantomfoto des mutmaßlichen Betrügers. Ein Tatzusammenhang werde geprüft, könne aber noch nicht bestätigt werden. Bei dem erneuten Betrugsversuch soll der 76-Jährigen zufolge der Anrufer eine junge tiefe Stimme mit einem leichten Akzent gehabt haben. Außerdem hustete er häufig. Im Hintergrund seien Bürogeräusche zu hören gewesen.

Aus Sicht der Polizei ist die Betrugsmasche vergleichbar mit dem sogenannten Enkeltrick. Derzeit gebe es gehäuft Vorfälle dieser Art in Potsdam und dem Umland, sagte die Sprecherin. Sie riet Betroffenen, in Telefonaten mit Fremden keine persönlichen Details zu nennen und sich im Zweifel Bekannten oder Verwandten anzuvertrauen. Es sei hilfreich, direkt bei der Polizei anzufragen und sich immer den Dienstausweis von Beamten zeigen zu lassen. Auch solle kein Geld an Fremde übergeben werden, selbst wenn es sich anscheinend um Polizisten handele. sen

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