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Wochenendtipp: Eine Comic-Heldengeschichte aus der Coronakrise

Die Künstlerin Heike Isenmann ruft dazu auf, die Coronakrise in einer Comicgeschichte zu erzählen. Jetzt fehlen nur noch die Helden.

Potsdam - Die Zeit, auch wenn sie uns manchmal lang wird, rast. Wer weiß noch, wie man sich im März fühlte, als es hier losging? Am besten, man schreibt alles auf und malt gleich noch was dazu. Die Potsdamer Künstlerin Heike Isenmann schlägt vor, daraus eine Comic-Heldengeschichte zu machen. Jeder kann ein Held sein, dafür reichen schon kleine Dinge, Abstand halten, Mundschutz tragen, mit Oma telefonieren. In einer Geschichte kann man auch in eine andere Figur und Rolle schlüpfen. „Ihr seid der Held, die Heldin! Überlegt euch, ob ihr ein Porträt von euch zeichnet oder die ganze Figur, oder ob ihr eine Katze, ein Vergissmeinnicht oder ein Stein, also ein anderes Wesen, seid. Sucht euch einen Gedanken, der euch beschäftigt. Zum Beispiel: Was nehme ich als Mundschutz? Ich bin froh, dass Tante Else mich nicht mehr an ihre Brust drückt. Ich umarme Bäume im Wald. Ich fange an, mit meiner Maus zu sprechen, aber sie antwortet nicht. Ich mache aus Küchengeräten von Mama ein Raumschiff für meine Traumwelt.“

Beim Zeichnen muss man wie beim Schreiben an die wichtigsten Infos denken, die im Bild erkennbar sein sollten: „Denkt dabei an die drei W-Fragewörter: Wo befindet sich der Held? (Landschaft, Haus, Kiste). Wie ist er/sie drauf? (lustig, traurig, müde, klein, groß). Und was macht er/sie? (sitzen, liegen, fliegen, rennen).“ Gestalterische Elemente sind Farb-Kontraste wie Kalt und Warm, Hell und Dunkel und Perspektivwechsel: Man kann aus der Aug-in-Aug- oder Vogelperspektive zeichnen. Oder mal die Froschperspektive ausprobieren, bei der der Blick von sehr weit unten nach oben auf etwas Nahes gerichtet wird. Für alle Maler gibt es jetzt einen Comic-Wettbewerb an ihrer Zeichenschule. „Ernst oder witzig, realistisch oder abstrakt, ganz egal! Ich bin gespannt auf eure Ergebnisse und begleite euch gern aus der Ferne im kreativen Prozess.“ Die Produkte sollen bis zum 11. Juni geschickt werden an: Kunstgriff. 23, Carl-von-Ossietzky-Str. 23, 14471 Potsdam. Oder per Mail an info@kunstgriff23.de. Die Bilder werden später auf der Internetseite von Potskids veröffentlicht. 

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