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Landeshauptstadt: Wetterfeste Austauschbeziehungen Potsdamer Grundschüler besuchen Schule in Polen

Als die Schüler der Grundschule am Humboldtring nach vorne auf die Bühne gehen, um ihre Schulhymne anzustimmen, kommt Begwegung in den Konferenzsaal des Seminaris Hotels. Nach langen und förmlichen Reden soll nun der amüsante Teil der Veranstaltung beginnen.

Als die Schüler der Grundschule am Humboldtring nach vorne auf die Bühne gehen, um ihre Schulhymne anzustimmen, kommt Begwegung in den Konferenzsaal des Seminaris Hotels. Nach langen und förmlichen Reden soll nun der amüsante Teil der Veranstaltung beginnen. „Wir sind die Schüler vom Humboldt-Ring, wir lernen ziemlich gern und meistens flink“, singen die Schüler. Auch die Schulleiterin Kerstin Barz singt mit. Zuvor eröffnete sie die musikalische Einlage mit den Worten: „Danke, dass Sie sich für uns entschieden haben.“ Die UNESCO-Projektschule ist in diesem Jahr von der Vereinigung der Ehemaligen Bediensteten der Europäischen Gemeinschaft für ihr Förderprojekt ausgezeichnet worden. Es handelt sich um ein Austauschprogramm zwischen der Potsdamer Grundschule und ihrer Partnerschule in Polen. Die Kooperation ist erst vor wenigen Monaten enstanden. „Im Mai 2013 wurde der Partnerschaftsvertrag unterzeichnet“, sagt Barz. „Zum ersten Mal besuchen jetzt unsere Schüler die Grundschule 28 in Opole.“

Um sich auf den Austausch vorzubereiten, schreiben sich die Kinder seit der fünften Klasse Briefe mit ihren polnischen Partnern. Durch den schriftlichen Austausch sollen sich die Kinder näher kennenlernen. Nur wer an dem Briefwechsel teilnimmt, darf in der sechsten Klasse mit nach Polen fahren. Die gesamte Schule soll in das Austauschprogramm miteingebunden werden. So lernen die Kinder an Projektttagen zum Beispiel ein paar Worte Polnisch. Um sich ein Bild von der anderen Stadt machen zu können, malen die Kinder Bilder von Potsdams Sehenswürdigkeiten, die in Opole ausgestellt werden. Im Gegenzug werden auch Bilder der polnischen Kinder an der Humboldt-Schule gezeigt.

Zentraler Teil des Austausches ist in diesem Jahr ein Wetter-Projekt. Beide Schulen werden ein Jahr lang gleichzeitig mithilfe eines Wetterhäuschens Daten in ihrem Land beobachten und auswerten. „Die Wetterdaten werden dann von allen Klassenstufen unterschiedlich aufbereitet“, erklärt Barz. Dabei werden Temperaturen und Niederschläge der Jahreszeiten verglichen und in Tabellen festgehalten. Auch die Pegelstände der Havel und der Oder werden von den Schülern gemessen. Im Juni kommen dann die polnischen Austauschschüler nach Potsdam. Dann werden die gesammelten Daten gemeinsam ausgewertet. „Ich freue mich schon sehr auf den Austausch“, erzählt die elfjährige Miriam. „Man sieht, wie andere Kinder in einem anderen Land leben.“ Und auch Josephine ist begeistert: „Ich möchte neue Freundschaften schließen und bin gespannt, eine andere Kultur kennenzulernen.“ juf

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