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Landeshauptstadt: Warten auf Sportplätze und Skaterhalle

Stadt soll neuen Ort für Skater suchen und die Projekte „Westkurve“ und „NowaWiese“ beschleunigen

Die Stadt soll prüfen, ob sich eines der Gebäude in ihrem Besitz als neue Skaterhalle eignet. Diesen Antrag der Fraktion Die Andere nahm der Bildungsausschuss am Dienstagabend einstimmig an. Das Votum sei allerdings noch keine endgültige Zusage an das Vorhaben, betonte Ute Bankwitz (Bürgerbündnis). Mit dem Prüfauftrag zu möglichen Gebäuden und den durch Umbau entstehenen Kosten könne seine Fraktion aber vorerst gut leben, signalisierte Antragsteller Sandro Szilleweit.

Auf die Frage aus dem Ausschuss, ob die Finanzierung einer solchen Anlage zum Aufgabenbereich der Stadt gehöre, erinnerte Szilleweit daran, dass es bis 2008 eine gut funktionierende und angenommene Skaterhalle gegeben habe. Das Gebäude auf demGelände hinter dem Palais Lichtenau in der Behlertstraße war seinerzeit gegen heftige Proteste der Nutzer unter Polizeieinsatz geräumt worden, die Halle wurde abgerissen. Skaten gehöre aber heute wie etwa Fußballspielen zum Breitensport, so Szilleweit. Wenn die Stadt ihren vom Absturz bedrohten Fußballverein SV Babelsberg 03 massiv unterstützen könne, sollte auch Geld für eine Skaterhalle da sein, sagte er. Derzeit gibt es in Potsdam nur Außenanlagen, so kann im Lindenpark und auf einem Areal neben der Babelsberger Straße geskatet werden.

Ebenfalls nicht in Sicht ist ein Ende des Ringens um den Sportplatz „Westkurve“ in der Hans-Sachs-Straße in Potsdam-West. Das Problem: Die einzige Zuwegung zum Sportplatz, der von vielen Schulkindern und Anwohnern genutzt wird, verläuft über Genossenschafts-Grund. Der Kommunale Immobilienservice (KIS) habe die Wohnungsbaugenossenschaft 1903 (WBG) um eine klare Aussage geben, welche Bedingungen sie für freien Zugang stelle. „Sie werden dann mit hoher Wahrscheinlichkeit erfüllt“, sagte KIS-Werkleiter Bernd Richter im Ausschuss. Doch es gebe keine Angaben von der Genossenschaft. Daniel Zeller, Geschäftsführer des Stadtteilnetzwerks Potsdam-West, sagte dazu: „Der Konflikt läuft jetzt seit vier Jahren, mit dieser ständigen Verzögerung wird die für dieses Jahr geplant Sanierung des Sportplatzes unmöglich“. Er hofft, dass spätestens im Herbst zumindest mit der Erschließung und Vorbereitung der Sanierungsmaßnahmen begonnen werden kann. Der Ausschuss wird sich schriftlich an die WBG wenden.

Auch bei der „NowaWiese“, dem Bolzplatz am Park Babelsberg, gibt es Verzögerungen. Nach der Simulation der Schlösserstiftung, bei der die Einschränkung von Sichtachsen im Weltkulturerbe durch Ballfangnetze und Tore überprüft wurde, wolle man nun eine Verschiebung des Sportfeldes in Richtung Schnellstraße in Betracht ziehen, erklärte Beigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU). Außerdem müssten die Gebäude für Sanitäranlagen und Umkleiden hinter bereits bestehendem Bewuchs verschwinden und durch Neubepflanzung kaschiert werden. „Wir brauchen eine Baugenehmigung, aber solange es Bedenken vom Denkmalschutz gibt, ist das Ergebnis absolut offen“, so Magdowski. Auch wenn sie sich ein bisschen wundere, „wo an dieser schrecklichen Straße das Weltkulturerbe eigentlich zu finden ist“. Andreas Menzel (B90/Grüne) mahnte, den Auftrag aus dem Bürgerhaushalt nicht zu ignorieren und wunderte sich über das Verfahren.

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