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Bäume in Potsdam

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Waldumbau 2050 in Brandenburg: Nadelbaumbestand wird reduziert

Da viele Laubbäume besser an die Bedingungen in Brandenburg angepasst sind als Kiefern, werden sie anstelle der Nadelgewächse gepflanzt.

In Brandenburgs Wäldern sollen nur noch bis zum Jahr 2050 Nadelbäume durch den Landesbetrieb Forst angebaut werden. Das geht aus einem Plan des Umweltministeriums hervor, aus dem nun nach einer Anfrage aus der Linksfraktion des Landtages erstmals Details genannt wurden.

Von 2050 an sollen sich zum Beispiel Kiefern und Fichten nur noch auf natürliche Weise erneuern. Ziel ist ein Wald, mit einer Mischung aus verschiedenen Laub- und Nadelgehölzen.

Brandenburgs Wälder umfassen eine Fläche von rund 1,1 Millionen Hektar. Etwa 270 000 Hektar davon sind nach Angaben des Ministeriums Landeswald. Die restliche Fläche ist Kommunalwald, gehört Einzelpersonen, Stiftungen, Vereinen oder Kirchen. Seit einem entsprechenden Kabinettsbeschluss von 1996 wird der vorwiegend aus Kiefern bestehende märkische Landeswald sukzessive umgebaut. Etwa die Hälfte des Landeswalds gilt bereits als naturnah und dem Klima angepasst.

Neue Löschwasserbrunnen

Bis zum Jahr 2050 – so das Ziel des Umweltministeriums – sollen aus den reinen Kiefernwäldern naturnahe Mischwälder entstehen. Die jährlich umgebaute Waldfläche solle ab 2032 auf 1700 Hektar erweitert werden. Aktuell werde pro Jahr eine Fläche von rund 1300 Hektar zum Mischwald umgewandelt. Ab 2050 sollen dann jährlich 2000 Hektar Waldfläche umgebaut werden.

Nach der kürzlich vorgelegten Richtlinie „Waldumbau 2050“ sollen auch zahlreiche neue Löschwasserbrunnen entstehen. Die Zahl der Brunnen soll von 366 im vergangenen Jahr auf 416 im Jahr 2032 erweitert und bis 2050 auf 501 ausgebaut werden. Laut der Planung des Ministeriums sollen auch mehr Waldwege für die Durchfahrt von Feuerwehren ertüchtigt werden. (dpa)

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