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Landeshauptstadt: Villa Tummeley wird Tagungsstätte

Pläne für Sanierung und Bau kubischer Erweiterungen „kurz vor Genehmigung“

Berliner Vorstadt - Der Kultur- und Gewerbestandort Schiffbauergasse steht vor einem weiteren bedeutsamen Ausbauschritt: Das Areal der historischen Villa Tummeley soll zu einem Kongress- und Veranstaltungszentrum entwickelt werden. Darüber berichtete Stadtplanungschef Andreas Goetzmann am Dienstagabend im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen. Das 1847/48 nach den Entwürfen des Hofbauinspektors Martin Gottgetreu für den Zuckersiedereibesitzer Eduard Tummeley errichtete Haus in der Berliner Straße 29 war nach PNN-Informationen 2006 vom Energieunternehmen edis an den Volkswagen-Konzern verkauft worden. Auf dem Areal der Schiffbauergasse in unmittelbarer Nachbarschaft zur Villa Tummeley befindet sich das VW Design Center. „Wir sind kurz vor der Genehmigung“, erklärte Dieter Lehmann, Fachbereichsleiter Stadterneuerung und Denkmalpflege. Die Stiftung Brandenburgische Schlösser und Gärten (SPSG) und die Landesdenkmalpflege haben jeweils positive Voten zu dem Vorhaben abgegeben, ergänzte Lehmann.

Laut Goetzmann sollen alle Nebengebäude den Investitionsplänen zufolge abgerissen werden. Für die Villa selbst ist „eine Rückführung auf den historischen Zustand“ vorgesehen, erklärte der Stadtplanungschef. Ferner sind die Errichtung von Neu- und Erweiterungsbauten auf dem Grundstück geplant. So entstehe Goetz mann zufolge „ein Komplex“, der „Orangerie“ genannt wird und sich auf ein bis 1911 existentes Vorgängergebäude bezieht. Bei diesem der Seeseite zugeneigten Neubau werde es sich den Plänen zufolge „um ein eher kubisch ausgerichtetes Gebäude“ handeln, sagte Goetz mann. Zudem soll das so genannte Offiziershaus zur Seeseite hin erweitert werden, „um Beratungsflächen zu bekommen“, informierte Goetzmann. Dieser Bau werde eine gewölbte Glasfassade erhalten.

Im Weiteren ist eine Tiefgarage vorgesehen sowie unterirdische „Verbinder“ zu den einzelnen Gebäudeteilen.

Die Stadtverordnete Saskia Hüneke (Bündnis 90/Die Grünen) lies sich im Bauausschuss von Goetzmann bestätigen, dass eine Rekonstruktion des historischen Gartens erfolgen wird. Die „puristischen würfelförmigen Ergänzungsbauten“ stellten auf der Seeseite eine „harte Nachbarschaft“ zur historischen Architektur der Villa Tummeley dar, kritisierte Saskia Hüneke. Die Relation der Baumengen auf dem Grundstück in der Berliner Vorstadt bezeichnete sie als „schwierig“.

Auf Anfrage des Bauausschuss-Mitgliedes Wolfgang Schütt informierte Goetzmann, dass die Fortführung des Internationalen Radweges beziehungsweise des Uferweges an dieser Stelle „durch das Projekt nicht gesichert ist“. Guido Berg

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