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Landeshauptstadt: Vandalismus am Mohrenrondell

Sanssouci - Erheblich beschädigt wurde in der Nacht zum Mittwoch eine Büste im Mohrenrondell im Park Sanssouci. Noch unbekannte Täter rissen am Hauptweg vom Eingang Obelisk eine Stele aus den Verankerungen und stürzten sie um.

Sanssouci - Erheblich beschädigt wurde in der Nacht zum Mittwoch eine Büste im Mohrenrondell im Park Sanssouci. Noch unbekannte Täter rissen am Hauptweg vom Eingang Obelisk eine Stele aus den Verankerungen und stürzten sie um. Ein Mitarbeiter der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten entdeckte die Tat am Morgen auf dem Weg zur Arbeit. Nach Ermittlungen der Kriminalpolizei geschah sie zwischen 4.30 und 6.55 Uhr. Unmittelbar nach der Spurensicherung war die Skulpturenwerkstatt der Stiftung zur Stelle, um das beschädigte Kunstwerk zu bergen und in den Schirrhof abzutransportieren. „Wir stecken bis über den Hals in Arbeit, und nun das“, äußerte sich Leiter Rudolf Böhm gegenüber PNN. Die Büste aus schwarzem belgischen Marmor zeigt Abplatzungen und starke Kratzspuren. Auch die Stele ist erheblich beschädigt, die Verankerung muss erneuert werden. Dennoch hofft Böhm, dass die Reparaturen bis zum Beginn der Hauptsaison im Mai abgeschlossen werden können. Für das Postament wird ein Auftrag vergeben, die Büste wird in der Skulpturenwerkstatt restauriert. Das Mohrenrondell wurde erst 1998 wieder eingeweiht. Zuvor waren in siebenjähriger Arbeit die sechs aus dem 17. Jahrhundert stammenden, in Italien angefertigten Büsten kopiert worden. Sie zeigen je zwei weibliche und männliche Mohren sowie in weißem carrarischen Marmor die römischen Kaiser Titus Vespasianus und Marc Aurel. Bei der beschädigten Skulptur handelt es sich um den Kopf eines männlichen Mohren, der von dem Bildhauer Torsten Ader kopiert worden war. Die Originale des Mohrenrondells sind seit 1999 in Schloss Caputh ausgestellt. E. Hoh

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