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Insgesamt wehren sich 21 Anrainer am Groß Glienicker See und 18 am Griebnitzsee gegen die Errichtung eines Uferwegs.

© Manfred Thomas

Uferwege am Groß Glienicker See und am Griebnitzsee: Es geht nicht weiter

Am Groß Glienicker See sorgt ein neuer Holzzaun für Ärger. Und auch am Griebnitzsee ist keine Lösung in Sicht.

Groß Glienicke - Neuer Ärger um den teilweise gesperrten Uferweg am Groß Glienicker See. Diesmal geht es um den südlichen Abschnitt. Nach PNN-Recherchen vor Ort verhindert ein neuer Holzzaun samt Metalltor den bisherigen Zugang zum Ufer über den Braumannweg, gelbe Schilder verweisen auf Privatgelände – Spaziergänger können jetzt nur noch über die Landhausstraße zu dem bisher nicht erschlossenen Uferstück gelangen. Zugleich ist der Weg teilweise mit barriereartig aufgeschichtetem Astmaterial blockiert worden. Das Hindernis kann über einen Trampelpfad allerdings umgangen werden. Am südlichen Ufer ist der Weg bereits an einigen Stellen gesperrt.

Seit Jahren Streit um die Wegsperren

Die neue Sperre bestätigte auch die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage. Am 27. April habe es nach Bürgerhinweisen eine Ortsbesichtigung gegeben, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow. Sechs Tage zuvor hatte der frühere Groß Glienicker Grünen-Stadtverordnete Andreas Menzel die Verwaltung bereits auf die Sperrung aufmerksam gemacht. Brunzlow sagte, die Strauch-Ast-Barriere sei auf einem der Uferstücke errichtet worden, das die Stadt seit 2008 gepachtet habe. Zudem sei mit Unterholz vom Ufer eine weitere Barriere vor Ort verstärkt worden. „Derzeit wird geprüft, welche Maßnahmen seitens der Stadt eingeleitet werden“, so Brunzlow. Der Besitzer des Zauns war zunächst nicht zu erreichen.

Wegen der Wegesperren am Groß Glienicker Ufer gibt es seit Jahren Streit, Enteignungsverfahren sind wie berichtet bereits eingeleitet worden. Insgesamt wird nach letzten Angaben derzeit mit mehr als 20 Eigentümern verhandelt.

Eigentlich war der Rechtsstreit schon beendet

Unterdessen wollten die Stadt und der Verein „Griebnitzsee für Alle“ am Montagabend auf einer Veranstaltung über den aktuellen Stand der Verhandlungen mit den Anrainern über einen Uferweg informieren. Für die Stadtverwaltung waren unter anderem Stadtplanungschef Andreas Goetzmann, die Uferbeauftragte Kerstin Nicke und Jochen Garms vom Bereich Grünflächen der Stadt anwesend.

Am Griebnitzsee war der Rechtsstreit um einen Uferweg eigentlich 2012 abgeschlossen worden. Daraufhin war ein Bebauungsplan für den ehemaligen Postenweg der DDR-Grenztruppen aufgestellt worden. Mehrere Anrainer wehren sich aber weiter juristisch – und verlangen etwa Änderungen am Verlauf und verzögern so die Umsetzung. 

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