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Trauer um 15-jährige: An Britneys Schule gab es Hoffnung bis zuletzt

Der schlimmste Fall ist eingetreten: Die 15-jährige Britney ist tot. In ihrer Schule hatte man noch am Montag Hoffnung, das Mädchen lebend wiederzusehen.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Am Dienstagnachmittag wurde die Leiche der 15-jährigen Britney gefunden. Tagelang wurde nach ihr gesucht, hatte man gehofft, das Mädchen noch lebend zu finden. Auch in ihrer Schule.

Britney hat wie berichtet die Da-Vinci-Gesamtschule im Bornstedter Feld besucht. Zunächst war sie dort in der Willkommensklasse für Jugendliche, die neu in Deutschland sind und die Sprache noch lernen müssen. Später wechselte sie in die Regelklasse, aktuell besuchte sie die neunte Jahrgangsstufe.

Die PNN hatten kurz vor dem Fund von Britneys Leiche noch mit Da-Vinci-Schulleiterin Kirsten Schmollack gesprochen. Sie hatte bereits am Montag Kontakt mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst aufgenommen, „falls wir schlimmere Sachen erfahren“. Man habe besprochen, wie man in einem solchen Fall vorgehen und welche Angebote man Schülern und Lehrern machen könne.

Eine grüne Pflanze als Zeichen der Hoffnung

Britneys Verschwinden war in die Herbstferien gefallen, erst an diesem Montag hatte die Schule wieder begonnen. Schmollack hatte alle Lehrer vorab per Email über den Vermisstenfall informiert. In allen Klassen sei darüber gesprochen worden, viele Schüler hätten Fragen gehabt, so die Schulleiterin. In dieser Woche finden schon lange geplante Projekte sowie Klassenfahrten und kein regulärer Unterricht statt. Das erleichtere es Lehrern und Schülern, über Britneys Verschwinden ins Gespräch zu kommen, so Schmollack. 

Noch am Montag hatten Britneys Mitschüler eine kleine grüne Pflanze als Zeichen der Hoffnung auf ihren leeren Platz im Klassenzimmer gestellt und Steine für die bemalt. Die Projektwoche abbrechen wollte Schmollack zunächst nicht – auch um den Schülern eine gewisse Struktur zu bieten. Ob diese Entscheidung nach dem Fund der Leiche womöglich revidiert wird, war zunächst offen.

Hilfe in der Not und beim Umgang mit Trauer

Für Menschen in akuten Krisensituationen gibt es verschiedene Stellen, an die sie sich wenden können. So sitzt in der Hegelallee 6-10 der Sozialpsychiatrische Dienst der Stadt Potsdam, die Öffnungszeiten sind unter potsdam.de zu erfahren. Rund um die Uhr geöffnet hat die Psychiatrische Notfallambulanz (PNA) des Bergmann-Klinikums in Babelsberg mit der Adresse In der Aue 59 - 61. Auch die Handy-Hotline ist jederzeit zu erreichen: 0170578 26 34. Bei Redebedarf kann auch die bundesweite Telefonseelsorge unter der Nummer 0800/111 0 111 weiterhelfen. Für Eltern von Kindern und Jugendlichen, die sich nun Hilfe im Umgang mit Britneys Tod wünschen, hält die Seite www.agus-selbsthilfe.de Tipps bereit. Freunden oder Klassenkameraden des Mädchens sei die Seite www.da-sein.de empfohlen, eine „Onlineberatung für trauernde und sterbende Jugendliche“, wo sich Ratsuchende anonym registrieren und beraten lassen können.

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