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Landeshauptstadt: Teilhabe mit Barrieren

Jahresbericht des Büros für Chancengleichheit

Bei der Integration von Menschen mit Behinderung hat Potsdam noch einige Aufgaben zu bewältigen. Das wurde am gestrigen Montag bei der Vorstellung des Jahresberichts des Büros für Chancengleichheit für 2015/2016 deutlich. Der lokale Teilhabeplan muss noch politisch verabschiedet werden, wie Christopher Richter, Beauftragter für Menschen mit Behinderung, am Montag sagte. Er formuliert über 180 Lösungsvorschläge sowie konkrete Maßnahmen, die Defizite sowie Hindernisse, die einem gleichberechtigten Leben von Menschen mit Behinderung in der Stadt im Wege stehen. Im April 2016 gab es bereits einen ersten Zwischenbericht. Demnach wurden zwar viele Maßnahmen bereits umgesetzt oder angestoßen, etwa der Ausbau des barrierefreien Nahverkehrs oder die Verbreitung der Leichten Sprache in der Verwaltung. Trotzdem gebe es noch viele Baustellen, wie Richter sagte. Besonders im Bereich der Barrierefreiheit sei noch viel zu tun, vor allem in der historischen Innenstadt Potsdams. Und auch sprachliche Barrieren müssten weiterhin überwunden werden. Laut Richter wird derzeit an einer Präsentation von www.potsdam.de in Leichter Sprache gearbeitet. Leichte Sprache bedeute, dass jeder Satz nur eine Information enthalte, es keine Nebensätze gebe und auf Fremdwörter verzichtet werde, wie Richter erklärte.

Anders als der Teilhabeplan ist das Integrationskonzept bereits verabschiedet. Wie Magdolna Grasnick, Beauftragte für Migration und Integration, sagte, sei das Integrationskonzept eine der größten Herausforderungen der letzten beiden Jahre gewesen. Mit über 100 Vertretern aus Migrantenorganisationen, Politik, Verwaltung und (Fach-)Öffentlichkeit wurde es erarbeitet und schließlich im Juli 2017 durch die Stadtverordneten verabschiedet. Das Papier formuliert für die Potsdamer Integrationsarbeit 77 Ziele und 137 Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern wie Unterbringung, Bildung oder Arbeit.

Potsdams Gleichstellungsbeauftragte Martina Trauth-Koschnick hob auch das von ihr neu eingeführte Format des Potsdamer Frauentalks hervor. Die Veranstaltung „Politik braucht Frauen! Parität in der Politik“ sei ein großer Erfolg gewesen. Beim nächsten Mal geht es am 28. November um „Frauen und Klimapolitik“. Des Weiteren finden auch in diesem Jahr wieder die interkulturelle Woche – ab dem 24. September – sowie der Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. sku

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