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Streits ums Archiv: Kritik nach der Randale

Das Jugendkulturzentrum Archiv distanziert sich von den gewalttätigen Ausschreitungen in der Silvesternacht und arbeitet derzeit am Brandschutz, um eine Betriebserlaubnis zu erhalten.

Potsdam - In der Stadtpolitik gibt es scharfe Kritik an den gewaltsamen Ausschreitungen am Silvestertag. Bei einer unangemeldeten Demonstration für den Erhalt des Jugendkulturzentrums Archiv waren wie berichtet Schaufenster in der Brandenburger Straße eingeworfen worden. Elf Personen aus Potsdam und Nuthetal wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen. Der Staatsschutz habe am Mittwoch die Ermittlungen übernommen. Es gehe unter anderem um Landfriedensbruch und Sachbeschädigung, teilte die Polizei mit. Weil im Umfeld der Demo Fassaden mit dem Schriftzug „Archiv bleibt“ beschmiert wurden, richtet sich die Kritik auch gegen das derzeit geschlosene Jugendkulturzentrum.

„Die gewaltsamen Demonstranten haben dem Archiv einen Bärendienst erwiesen“, kritisierte SPD-Stadtchef Mike Schubert. Gewalt und Vandalismus seien nicht akzeptabel. Die CDU-Jugendorganisation Junge Union kritisierte die Demonstration scharf. Damit würden „die letzten noch verbliebenen Sympathien in der Stadt“ verspielt, sagte Kreischef Tino Fischer. Linke-Stadtchef Sascha Krämer verteidigte zwar die Demonstration, gewalttätige Aktionen lehnte er jedoch ab. Dies sei für die Rettung des Archivs kontraproduktiv.

Der Archiv-Verein wies eine Verantwortung für die Randale indes von sich. Von Vorwürfen gegen den Verein halte er nichts, sagte Archiv-Sprecher Kay-Uwe Kärsten.

Einen AUSFÜHRLICHEN BERICHT und ein INTERVIEW mit Archiv-Sprecher Kay-Uwe Kärsten lesen Sie in der DONNERSTAGAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN.

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