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Der Wohnblock Staudenhof

© Andreas Klaer,PNN,Tsp

Staudenhof leert sich: Sozialangebote für Flüchtlinge noch bis Juni 2023

Immer mehr alteingesessene Mieter verlassen den vor dem Abriss stehenden Wohnblock am Alten Markt. Bis 2028 soll ein neues Wohnhaus entstehen.

Potsdam - In dem vor dem Abriss stehenden Staudenhof-Gebäude am Alten Markt sind inzwischen 101 der 182 Wohnungen an Flüchtlinge vergeben, vor allem aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine. Das sagte eine Sprecherin der kommunalen Bauholding ProPotsdam auf Anfrage. Daher sollen die sozialen Angebote in dem Wohnblock auch noch bis zum endgültigen Leerzug, also bis Ende Juni 2023, erhalten werden. „Die ProPotsdam befindet sich dazu in Vertragsverhandlungen mit der Landeshauptstadt Potsdam“, sagte die Sprecherin. Damit wären die Sozialangebote des Quartierstreffs Staudenhof so lange vor Ort, wie das Haus noch bewohnt wird.

Bis 2028 wird Ersatz geschaffen

Anstelle des Staudenhofs ist bis 2028 ein neues Wohnhaus geplant, das sich besser in den historischen Stadtgrundriss der wiederaufgebauten Potsdamer Mitte einfügen soll. Zuletzt hatte das Rathaus von rund 10 000 Quadratmetern Wohnraum plus 2400 Quadratmeter für Gewerbe in dem neuen Block gesprochen – im Staudenhof sind es nur knapp 6000. Vor allem linke Gruppen und Umweltschützer kritisieren das Vorgehen als klimaschädlich, weil ein funktionsfähiges Gebäude nicht saniert, sondern abgerissen würde. Auch zweifeln sie an den Zusagen der Stadt, dass die neuen Wohnungen auch für Geringverdienende erschwinglich sein werden.

Der Wohnblock Staudenhof.
Der Wohnblock Staudenhof.

© PNN / Ottmar Winter

Den alteingesessenen Mieter:innen habe man inzwischen Ersatzangebote gemacht, sagte die ProPotsdam-Sprecherin: Zum Beispiel in den geförderten Neubauvorhaben im Bornstedter Feld an der Roten Kaserne, in der nahen Burgstraße oder in der Stormstraße in Potsdam-West. „Zum Teil sind die Umzüge schon erfolgt“, erklärte die Sprecherin. 

Mittlerweile würden noch 40 Wohnungen von Mietern der ProPotsdam bewohnt; mit 26 davon laufen zurzeit konkrete Vertragsverhandlungen oder die Wohnung sei bereits gekündigt. Man biete auch wöchentliche Sprechstunden für die Bewohner an – und aus der Städtebauförderung finanzierte Umzugshilfen. Klagen gegen die Verwertungskündigung, die die ProPotsdam versendet hatte, habe es bisher nicht gegeben

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