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Die Friedrichskirche in Babelsberg, im Vordergrund ein Denkmal.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Stadtkontor will Denkmal sanieren Hoffnung auf Fördergeld für Weberplatz-Stele

Babelsberg - Für das verfallene Soldatendenkmal auf dem Weberplatz ist Rettung in Sicht. Der Babelsberger Sanierungsträger Stadtkontor will die Stele gemeinsam mit dem städtischen Denkmalamt bis August restaurieren lassen.

Babelsberg - Für das verfallene Soldatendenkmal auf dem Weberplatz ist Rettung in Sicht. Der Babelsberger Sanierungsträger Stadtkontor will die Stele gemeinsam mit dem städtischen Denkmalamt bis August restaurieren lassen. Entsprechende Fördermittel aus dem Denkmalschutzprogramm seien beim Land beantragt, sagte Stadtkontorchef Rainer Baatz den PNN.

Der Weberplatz sei von der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ zum Denkmal des Monats August erklärt worden, sagte Baatz. Dies habe man zum Anlass genommen, sich auch dem Soldatendenkmal zu widmen, das in einem „sehr desolaten Zustand“ sei.

Über das Denkmal selbst ist nicht allzu viel bekannt. So war vom Denkmalamt weder zu erfahren, wann es aufgestellt wurde, noch welcher Künstler es geschaffen hat. Es erinnert an die gefallenen Babelsberger Soldaten im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Es besteht aus einer quaderförmigen Stele aus Sandstein. Ursprünglich war das Kapitell der Säule von einem Bronzeadler gekrönt, der allerdings seit langem verschwunden ist. Dem Potsdamer Historiker Ulrich Schmelz gelang es, drei der stark verwitterten Texte zu entziffern: „Ihren im Kriege 1870 Gefallenen Rud. Ehrlich, Ernst Erler, Alb. Gebauer, Carl Hanicke, Carl Thelitz, Alb. Johl, Fried. Josua, Fried. Martzahn, Wilh. Schröder. Die Handwerker-Vereine zu Nowawes.“

Die Stadt beziffert eine vollständige Restaurierung des Denkmals auf 27 000 Euro, 10 000 davon allein für eine Nachbildung des Bronzeadlers. Ohne eine Landesförderung sei das Projekt nicht zu stemmen, sagte Rathaussprecherin Regina Thielemann den PNN. Im Stadtetat seien für die Wartung aller rund 100 Denkmäler und Kunstwerke auf öffentlichen Grün- und Verkehrsflächen nur 75 000 Euro jährlich eingestellt. Ohne Förderung sei daher nur der „Schutz vor weiterem Verfall“ möglich. pee

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