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Stadt weist Vorwürfe von Privateigentümer zurück: Keine Ablehnung von Flüchtlingen

Als nicht nachvollziehbar hat die Stadtverwaltung die Vorwürfe des Potsdamer Schriftstellers Ronald Granz bezeichnet, wonach das Bauamt es mit bürokratischen Hürden unmöglich machen wolle, dass er weiter Flüchtlinge in einer Wohnung in seinem Haus aufnehmen könne.

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Potsdam - „Speziell die Behauptung, unsere Mitarbeiter hätten eine ablehnende Haltung gegenüber Flüchtlingen, wird von uns auf das Schärfste zurückgewiesen“, teilte Stadtsprecher Jan Brunzlow jetzt auf PNN-Anfrage mit.

Wie berichtet beherbergt Granz im Souterrain seines Hauses in der Langhansstraße zwei Iraner. Doch das Untergeschoss darf vermutlich nicht als Wohnung genutzt werden, was Granz als unverständliche Behördenvorgabe ansieht. Hintergrund ist, dass vor vielen Jahren Abgrabungen für Lichtschächte für die Souterrain-Wohnungen entgegen der Vorgaben des Bebauungsplans erfolgt seien. Die endgültige Entscheidung der Verwaltung dazu steht aber noch aus.

Stadtsprecher Brunzlow erklärte, bereits 2004 habe der Eigentümer die Nutzung der Aufenthalts- und Wohnräume beantragt. Dieses sei aus bau- und planungsrechtlichen Gründen 2005 abgelehnt worden, auch ein Widerspruch wurde zurückgewiesen. Im vergangenen Jahr habe der Eigentümer dann erneut die Umnutzung der aus Sicht der Stadt „Kellerräume in Wohnräume“ beantragt: „Die abschließende Entscheidung dazu steht noch aus.“ Dazu merkte Brunzlow an, wegen der Schilderungen entstehe auch der Eindruck, dass die Räume trotz Versagung widerrechtlich vermietet worden seien. Eine endgültige Entscheidung über den Fall ergehe „aufgrund der geltenden Bau- und Planungsgesetze und im Rahmen des rechtlichen Entscheidungsspielraums“.

Für Granz sind die Reaktion der Stadt und der Vorwurf der widerrechtlichen Vermietung nicht nachvollziehbar. Das Bauamt hätte ihm in Aussicht gestellt, dass sein Antrag auf Nutzung eines Teils des Kellers als Wohnraum positiv beantwortet werden würde, wenn er die geforderten Bauarbeiten vornimmt, sagte Granz. Das habe er mithilfe eines Architekten getan. Mit dem Bauamt stehe er seitdem in Kontakt, außerdem seien Mitarbeiter der Behörde mehrmals auf dem Grundstück gewesen.

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