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Landeshauptstadt: Speicherstadt: Uferweg doch am Wasser? Bauausschuss empfiehlt Prüfung

Innenstadt - Der Bauausschuss gibt einen am Wasser verlaufenden Uferweg in der Speicherstadt noch nicht verloren. Auf Antrag der Linken beauftragte das Gremium die Stadtverwaltung am Dienstagabend mit der Prüfung, wie viel der Weg kosten würde und welche anderen Voraussetzungen nötig sind.

Innenstadt - Der Bauausschuss gibt einen am Wasser verlaufenden Uferweg in der Speicherstadt noch nicht verloren. Auf Antrag der Linken beauftragte das Gremium die Stadtverwaltung am Dienstagabend mit der Prüfung, wie viel der Weg kosten würde und welche anderen Voraussetzungen nötig sind. Der Vorschlag sieht vor, den Uferweg von der Langen Brücke bis zum historischen Hampelspeicher direkt am Wasser entlang zu führen.

Wie berichtet soll der Uferweg nach derzeitigen Plänen von Norden kommend durch die Mitte der historischen Mühlenspeicher bis zum Persius-Platz verlaufen und erst auf dem Gelände des Wasserwerks wieder ans Ufer rücken. Dies hatte in der Stadtpolitik Kritik ausgelöst. Es wird ein Präzedenzfall befürchtet: Wenn die Stadt beim Verkauf eigener Grundstücke in der Uferwegfrage nachgiebiger ist, könnte dies die Erfolgsaussichten im Streit um den Uferweg am Griebnitzsee schmälern.

Stadtplanungschef Andreas Goetzmann warnte die Ausschussmitglieder davor, den Wegeverlauf zu ändern. Allein für die Vorplanung sei eine „hohe fünfstellige Summe“ nötig, die die Stadt nicht aufbringen könne. Die Finanzierung des Uferweges zwischen Nuthepark und Vorderkappe sei ein fragiles Konstrukt aus EU-Fördermitteln und privaten Mitteln der Bauherren in der Speicherstadt – darunter des Berliner Investors Klaus Groth. Dieser hatte wie berichtet einen großen Teil der mittleren Speicherstadt von der kommunalen Pro Potsdam gekauft und hat dort gerade mit dem Bau von 270 Wohnungen begonnen – die Gebäude reichen zum Teil bis an die Wasserkante. Groth hatte der Stadt allerdings angeboten, wasserseitig einen drei Meter breiten Weg aufzuschütten, wenn die Kommune die Kosten dafür übernimmt.

Für eine Aufschüttung müsse die Bundeswasserstraßenbehörde jedoch ihr Einverständnis geben, sagte Goetzmann. Insgesamt sei mit Mehrkosten in „niedriger siebenstelliger Höhe“ zu rechnen, die die Stadt allein tragen müsste. Ralf Jäkel (Linke) warf der Verwaltung vor, mit der Uferwegplanung durch die Mitte der Speicherstadt gleich gegen mehrere Stadtverordnetenbeschlüsse verstoßen zu haben. Für die Speicherstadt sei explizit ein sechs Meter breiter Weg am Wasser entlang beschlossen worden, sagte er. Goetzmann wies die Kritik zurück. Der Wegeverlauf sei als Teil des Speicherstadt-Masterplans „absolut einvernehmliches“ Ergebnis eines Workshops, an der alle Stadtfraktionen beteiligt gewesen seien. pee

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