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Landeshauptstadt: Speicherstadt im Angebot

Groth gegen Vorwürfe: Heizhaus ist nur gepachtet

Innenstadt - Mehrere Areale der nördlichen Speicherstadt stehen noch bis zum 21. Oktober durch die städtische Pro Potsdam GmbH zum Verkauf. Ausgeschrieben sind sechs Lose mit insgesamt 17 400 Quadratmetern, wofür Pro Potsdam laut Homepage-Inserat insgesamt einen Erlös von mindestens 11,6 Millionen Euro erzielen will. Ein potenzieller Erwerber ist der Berliner Investor Klaus Groth, der bereits die mittlere Speicherstadt gekauft hat und dort Gebäude mit insgesamt 270 Wohnungen errichten will. Der Baustart ist bereits vollzogen.

Groth erklärte gestern hinsichtlich der nördlichen Speicherstadt gegenüber den PNN: „Wir haben Zeit und prüfen noch, welche Nutzungen möglich sind.“ Bei der mittleren Speicherstadt hatte die Groth-Gruppe etwa 8,5 Millionen Euro für etwa 11500 Quadratmeter bezahlt – durchschnittlich etwa 800 Euro pro Quadratmeter. „Das ist schon ein stolzer Preis, aber es ist auch eine Top-Lage“, sagte Groth.

Indes trat Groth gestern Vorwürfen entgegen, er habe eine 1200-Quadratmeter-Fläche in der Speicherstadt – das alte Heizhaus – mit 125 Euro pro Quadratmeter viel zu preiswert von der Pro Potsdam gekauft. Dazu Groth gegenüber den PNN: „Wir haben noch gar keinen Kaufvertrag unterschrieben. Wir sind mit dem Vertrag noch nicht durch.“ Die Groth-Gruppe habe das Heizhaus von Pro Potsdam vielmehr nur gepachtet. Für 430 000 Euro sei das Heizhaus umgebaut worden, um darin Öffentlichkeitsarbeit und Marketing für die Speicherstadt zu betreiben. In 14 Tagen oder drei Wochen solle das Haus für an der Speicherstadt Interessierte offen stehen, sagte Groth. Aus Marketinggesichtspunkten heraus sei das Heizhaus besser geeignet als etwa Container. Später allerdings müsse das Heizhaus abgerissen werden, „die Fundamente tragen nicht“.

Groth zufolge handelt es sich bei dem Heizhaus-Areal nicht um ein Ufergrundstück. „Es hat sich herausgestellt, das dass Ufer gar nicht der Pro Potsdam gehört.“ Ein weiterer Aspekt des Grundstücks laut Groth: „Da ist kein Baurecht.“ Einen Bebauungsplan gebe es noch nicht. Er habe nur 155 000 Euro für das Grundstück geboten, „weil noch kein Mensch weiß, was da gebaut werden kann“. Groth erklärte weiter, er gestalte seine Speicherstadt-Aktivitäten so transparent wie möglich und wolle nicht in den Verdacht geraten, irgendwie begünstigt zu werden. Guido Berg

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