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Der 29-jährige Piraten-Politiker Thomas Goede aus Potsdam hetzte auf Twitter gegen Polizisten.

© Piratenpartei/Repro: PNN

Social Media: Potsdamer Twitter-Hetzer vor Gericht

Weil er auf Twitter Polizisten den Tod wünschte, muss sich der frühere Potsdamer Piraten-Politiker Thomas Goede bald vor Gericht verantworten.

Potsdam - Der 30-Jährige twitterte, nachdem ein S-Bahn-Schläger in München-Unterföhring einer Polizistin in den Kopf geschossen hatte: „So ein Tag, so wunderschön wie heute. Weg mit dem Bullendreck. Ich mach mal den Champus auf #ACAB“. Während Goede diese Worte tippte, rang die angeschossene Polizistin im Krankenhaus um ihr Leben.

Jetzt ist der Ex-Politiker vor dem Potsdamer Amtsgericht angeklagt, muss sich am Mittwoch, dem 13. Dezember, wegen Billigung von Straftaten und Beleidigung verantworten. Der Fall hatte im Sommer bundesweit für Entsetzen gesorgt. Besonders brisant war der Tweet, weil Goede damals auf der Landesliste der Piraten-Partei für die Bundestagswahl kandidierte.

Partei distanzierte sich

Nach dem Vorfall distanzierte sich die Partei jedoch von Goede. Weil sie ihn allein nicht mehr von der bereits aufgestellten Landesliste streichen konnte, zogen die Piraten sie komplett zurück und traten in Brandenburg nur mit Direktkandidaten an. Einsicht hatte Goede aber nicht gezeigt. Zwar löschte er den Beitrag nach der harschen Kritik anderer Nutzer. Gleich hinterher schickte Goede aber diesen Tweet: „Viele finden die Reaktion scheiße, aber keiner macht sich Gedanken, warum so was entsteht. Menschen halt.“ Die Hetz-Attacke war kein Einzelfall, Mitarbeiter des Jobcenters hatte er zuvor auf seinem Profil als „Fehlgeburten“ bezeichnet.

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